Endlos erscheinende Massen von Tierleibern drängen sich durch die Savannen. Flüsse werden dabei zu einem ernsthaften Hindernis. Am Mara-River, welcher durch die Regenfälle im über 3.000 Meter hohen Mau-Gebirge gespeist wird, stauen sich die Herden. Dicht an dicht drängen sie sich vor dem steilen Flussufer, bis das erste Tier den Sprung hinab wagt. Unter lautem Getöse stürzen sich die Tiere in den Mara-Fluss. Nicht allen gelingt die Durchquerung der Fluten: Viele fallen den mehrere Meter langen Nilkrokodilen zum Opfer, andere werden im Gedränge von ihren Artgenossen unter Wasser gedrückt und ertrinken. Doch alle dieses gehört zum Kreislauf der Natur: Für Raubtiere und Aasfresser ist der Tisch zur Zeit der Tierwanderung reich gedeckt.
Spätestens im September haben die Herden schließlich ihr Ziel erreicht und breiten sich allmählich in den weiten Grassavannen der Masai Mara aus. Im Oktober gehen aber sogar in der Masai Mara die Weidegründe zur Neige und es zieht die Tiere wieder zurück in die Serengeti, in welcher sich das Gras in der Zwischenzeit wieder regenerieren konnte. Bis zum nächsten Jahr, wenn der Kreislauf wieder von Neuem beginnt. Die Tierwanderung ist eines der beeindruckendsten Naturschauspiele der Welt. Wer es einmal miterlebt hat, wird den Anblick, den Geruch sowie das laute Blöken und Schnauben der Tiermassen nie mehr vergessen. Es gibt also keine bessere Zeit, die Masai Mara zu besuchen, als während der Tierwanderung.
Auch in den anderen Monaten des Jahres ist eine Safari in der Masai Mara, als einem der wildreichsten Schutzgebiete Afrikas, ein Erlebnis. Die meisten Tierarten sind standorttreu und das ganze Jahr über zu beobachten. Besonders für seine großen Raubkatzen ist die Masai Mara berühmt und daher immer eine Reise wert. Den Gästen steht eine große Auswahl verschiedener Unterkünfte bereit, vom einfachen Campingplatz bis hin zu exklusiven Lodges und luxuriösen Zeltcamps. Die Tierwelt lässt sich am besten im Rahmen von morgendlichen Pirschfahrten im Geländewagen erleben. Sogar vom Heißluftballon aus kann die Mara im Morgengrauen erkundet werden. In den Randbereichen des Gebietes werden darüber hinaus Ausritte zu Pferd oder auch von einem Massai-Krieger begleitete Fußsafaris angeboten.