Ariadne auf Naxos gilt als “Liebhaberoper” von Richard Strauss: “innig und heiter, zart und durchsichtig instrumentiert (nur 36 Musiker). Sie ist köstlich im Satz mit edel gesungenen Gesangslinien”. Die Live-Aufnahme von 1978 aus der Wiener Staatsoper wurde von Filippo Sanjust unter der musikalischen Leitung von Karl Böhm inszeniert. Die Bildregie übernahm John Vernon. Gundula Janowitz ist als Ariadne zu sehen, René Kollo gibt den Bacchus, Walter Berry den Musiklehrer, Trudeliese Schmidt den Komponisten und die dem Klassik-im-Kino-Besucher bereits aus der “Norma” bekannte Edita Gruberova besticht als Zerbinetta. Ihr bescheinigte man damals die “bravouröseste Leistung” dieser Inszenierung.
Ariadne auf Naxos ist eine Oper in einem Aufzug und einem Vorspiel, das Libretto stammt von Hugo von Hofmannsthal. Schauplatz des Vorspiels ist der Palast eines Neureichen. Hier soll eine Oper, unmittelbar danach ein derbes Tanzstück aufgeführt werden. Der erboste Komponist wird von Zerbinetta beschwichtigt. Die Oper spielt auf der griechischen Insel Naxos. Ariadne wurde von Theseus verlassen. Zerbinetta versucht, die todunglückliche Ariadne zu trösten: “Kommt ein neuer Gott gegangen, hingegeben war ich stumm”. Der Gott Bacchus, in den sich die Göttin verliebt, gibt Ariadne wieder neuen Lebensmut.
Dirigent Karl Böhm, der noch mit Richard Strauss zusammenarbeiten konnte, Regisseur Filippo Sanjust, bekannt für seine verspielten Ausstattungen und seine szenische Leichtigkeit und ein Ensemble grandioser Sängerinnen und Sänger bis in die kleinsten Nebenrollen hinein machen aus dieser Ariadne-Inszenierung ein „Meisterstück musikalischer und szenischer Gestaltungskunst”. „Ein Wunderwerk raffinierten Geschmacks, erlesener Schönheit, vollendeter Proportionen. Zwei Künstler im Gleichklang ihrer Vorstellungen und Stimmungen. Und ein Ensemble, das allzu Seltenes beschert: perfekte Harmonie…“ schwärmte damals die Kronen Zeitung.
„Klassik im Kino“ wird von der Edition Salzgeber in Kooperation mit Classica, Unitel, Deutsche Grammophon und dem Bayerischen Rundfunk präsentiert. Die lokalen „Klassik-im-Kino“-Partner des CINEMA-Filmtheaters München sind das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, die Bayerische Staatsoper, die Musikbibliothek Gasteig, Bayern 4 Klassik und die Münchner Volkshochschule. Sir Peter Jonas ist Schirmherr der Reihe „Klassik im Kino“, die im Oktober mit Donizettis ROBERTO DEVEREUX, im November mit TOSCA von Giacomo Puccini und im Dezember mit Engelbert Humperdincks HÄNSEL UND GRETEL fortgesetzt wird.
Karten für den 30. September und den Wiederholungstermin am 6. Oktober um jeweils 10.30 Uhr sind für 12,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro erhältlich. Die Einführung von Alexander Strauch am 30. September kostet 3,00 Euro. Reservierungen sind unter www.cinema-muenchen.de möglich.