"Kino im digitalen Bildformat ist zweifelslos das Kino der Zukunft" sagt Nicole Ackermann, Geschäftsführerin des Kinostar Filmverleih in Stuttgart. Ackermann weiter: "Mit mehr und mehr Kinos überall in Deutschland, die über Vorführmöglichkeiten für digitale Kinobildformate verfügen, wird der digitale Kinomarkt immer interessanter. Und bietet damit auch programmatisch für Filmverleiher und Kinos erweiterte Möglichkeiten weil das Filmangebot gerade auch bei interessanten Filmen, die etwas neben dem Mainstream angesiedelt sind, deutlich steigt."
Ackermann geht davon aus, das ein Kinostart für einen Film wie "Ganges - Fluss zum Himmel" noch vor 2 Jahren niemals möglich gewesen wäre. Ackermann: "Der Film wäre in der Versenkung verschwunden." Am 7. Juni bringt der Kinostar Filmverleih den Film nun digital in die deutschen Kinos. Ackermann: "Es gibt heute digitale Spielstätten in allen wichtigen deutschen Kinostädten, das Interesse bei den Kinos ist sehr groß."
Der Film „Ganges - Fluss zum Himmel“ von Regisseurin Gayle Ferraro erforscht die außergewöhnliche Bindung eines ganzen Volkes an einen Fluss – eine Bindung die in der Menschheitsgeschichte einmalig und in ihrer tiefen Spiritualität kaum jemals für Menschen außerhalb des indischen Kulturkreises wirklich nachvollziehbar ist. Die Sehnsucht ihrer todkranken Angehörigen nach den Verheißungen des ewigen Lebens führt vier indische Familien in die jahrhundertealte Stadt Varanasi, an einen der wichtigsten Plätze des Hindu-Glaubens. Seit tausenden von Jahren führt der Glaube die Hindus an diesen Platz, um dort in den Ganges-Fluten die letzte Ruhe zu finden. Seit wenigen Jahrzehnten stirbt allerdings auch der Fluss selbst jeden Tag ein Stückchen mehr aufgrund der belastenden Verschmutzungen welche ihm der Mensch zumutet. Uralte Glaubenstraditionen, Jahrtausende lang überliefert und praktiziert. Die letzte Reise eines jeden gläubigen Hindu bleibt den Augen der übrigen Welt meist verborgen. In „Ganges - Fluss zum Himmel“ zeigt Regisseurin Gayle Ferraro diese Riten und wie sie sonst nur von den engsten Familienangehörigen erlebt werden.
Der Film wurde unter anderem beim Fort Lauderdale International Film Festival mit dem Special Jury Award und beim Reel Women International Film Festival mit dem Best Documentary Award ausgezeichnet.