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Kein Spaß mit "bin Laden" / Radiosender boykottieren Werbespots für Uwe

Bolls Kinofilm "Postal" / Regisseur beklagt "Selbstzensur"

(lifePR) (Stuttgart, )
Der deutsche Kinoregisseur Uwe Boll («Blood Rayne») wird von Radiosendern boykottiert. "So ziemlich alle" angeschriebenen Stationen hätten die Ausstrahlung von Werbespots zu Bolls Politsatire "Postal" verweigert, sagte der Sprecher des Regisseurs, Hasso Mansfeld, am Mittwoch in Bingen am Rhein.

In den Radiospots gibt sich ein Sprecher als Osama bin Laden aus und verkündet unter anderem, dass fünf Prozent der Einnahmen des Films zur Unterstützung der Terrororganisation Al Quaida verwendet würden. Die Ablehnung begründeten die Sender den Angaben zufolge mit Angst vor islamistischen Protesten.

Der deutsche Kinoregisseur Uwe Boll ("Blood Rayne") wird von Radiosendern boykottiert. "So ziemlich alle" angeschriebenen Stationen hätten die Ausstrahlung von Werbespots zu Bolls Politsatire "Postal" verweigert, sagte der Sprecher des Regisseurs, Hasso Mansfeld, am Mittwoch in Bingen am Rhein.

In den Radiospots gibt sich ein Sprecher als Osama bin Laden aus und verkündet unter anderem, dass fünf Prozent der Einnahmen des Films zur Unterstützung der Terrororganisation Al Quaida verwendet würden. Die Ablehnung begründeten die Sender den Angaben zufolge mit Angst vor islamistischen Protesten. Boll sprach von einem "unerhörten Skandal" und"vorauseilendem Gehorsam gegenüber religiösen Eiferern".

In Deutschland werde "zum wiederholten Male aus Angst vor Reaktionen von intoleranten Demokratiefeinden kulturelle Selbstzensur" geübt. Unter anderem hatte der Privatsender Radio Hamburg die Ausstrahlung der Werbung abgelehnt. Eine Sprecherin bezeichnete die Spots als "einfach geschmacklos".

Radio Hamburg sei ein "sauberer Privatsender", der mit "solchen Terrorgeschichten" nicht in Verbindung gebracht werden wolle. Von Satire könne hier nicht die Rede sein. Zudem kann es der Sprecherin zufolge nicht ausgeschlossen werden, dass Hörer tatsächlich glauben, bin Laden habe sich mit einer geheimen Botschaft in das Radioprogramm eingeschaltet.

Ähnlich äußerte sich eine Sendersprecherin von Antenne Bayern. Dem Hörer werde in den nur zehn Sekunden langen Spots "nicht ausreichend und differenziert erklärt, dass es sich hierbei um eine Politsatire handelt", sagte sie. Die blut- und fäkalaffine Satire war bereits in den USA auf Ablehnung in den Medien gestoßen. So hatte die Boulevarzeitung "New York Post" mit einer Klage gegen die Internetseite des Films gedroht. Daraufhin hatte der Provider die Seite gesperrt, wie Bolls Sprecher sagte. "Postal" läuft am 18. Oktober in Deutschland an.

In der Anfangssequenz ist der Angriff auf das World Trade Center zu sehen - allerdings verursachen ins Cockpit eindringende Passagiere versehentlich den Absturz des Flugzeugs. Im weiteren Verlauf bekommt es der Anti-Held mit Taliban-Kämpfern unter der Führung von bin Laden und Anhängern einer apokalyptischen Sekte zu tun. Boll hatte seinen Film als ein "Manifest des Tabubruches" bezeichnet, das keine Zensur akzeptiere. "Postal" wird dem 42-Jährigen zufolge unter den bundesweiten Kinoketten nur von UCI gezeigt.

Der promovierte Literaturwissenschaftler aus Wermelskirchen in Nordrhein-Westfalen gilt dank Videoverfilmungen wie "House of the Dead" bei einigen Kritikern als schlechtester Regisseur der Welt. Erbost über seinen schlechten Stand bei den Kinokritikern hatte der Regisseur einige von ihnen im vergangenen Jahr zu einem Boxkampf herausgefordert. Weniger Kontroversen sind von Bolls Fantasyfilm "Schwerter des Königs" mit Jason Statham("Transporter"), Ray Liotta und Burt Reynolds zu erwarten, der am 29.NOVEMBER in Deutschland anläuft.
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