Umweltfreundliches Drucken und Kopieren ruht auf drei Säulen: Der Analyse des Bedarfs, guten Geräten und dem richtigen Umgang mit der Technik. „Wer im Büro Energie und damit auch Geld sparen möchte, muss sich zunächst gut überlegen, wie viele Geräte wirklich benötigt werden“, sagt Roland Mayer, geschäftsführender Gesellschafter der KIS GmbH und Experte für Druck- und Kopiergeräte bei den Kostenoptimierern. „Das klingt trivial, doch wir stellen häufig fest, dass zu viele Geräte im Einsatz sind.“
Den Überblick behalten
Gute Geräte zeichnen sich auch durch einen geringen Energieverbrauch aus.
Wer beim Neukauf auf die Umweltverträglichkeit achten möchte, dem bieten Energielabel eine praktische Orientierungshilfe. Kennzeichen wie der Energy Star oder der Blaue Engel verweisen auf besonders umweltfreundliche Geräte.
Bewertet wird hier auch, ob effizientes Design die Wärmeemission niedrig hält. Einziges Problem: „Die Anforderungen der Label sind nicht einheitlich“, sagt Roland Mayer. „Weltweit führend ist der Energy Star.
Seine Kriterien wurden erst im April verschärft.“ Durch härtere Vergabekriterien schafft nur ein Fünftel aller Geräte auf dem Markt den Sprung über die Messlatte der US-Umweltschutzbehörde. Einen Bestandschutz für bereits zertifizierte Hersteller und Modelle gibt es nicht.
Energieverbrauch im Leerlauf
Doch auch umweltschonende Kopierer und Drucker haben noch ihre Tücken: Die wenigsten Geräte sind voll ausgelastet und verbrauchen häufig mehr Strom als notwendig. Im Normalbetrieb verbraucht ein Kopierer rund 0,8 Kilowattstunden – und das nicht nur für den eigentlichen Kopiervorgang. Die meiste Energie wird benötigt, um die Fixiereinheit warm zu halten. Durch konsequentes Nutzen der Stromsparfunktion wird der Verbrauch stark gesenkt. Nachteile entstehen dadurch nicht: Viele Systeme sind heute in nur 10 bis 15 Sekunden wieder einsatzbereit. Doch Achtung: Damit die Stromsparfunktion optimal funktioniert, muss sie den individuellen Anforderungen angepasst werden. Der KIS-Experte Roland Mayer empfiehlt, die Einstellungen regelmäßig zu überprüfen.
Gesunde Arbeitsplätze als Nebeneffekt
Unternehmen, die auf entsprechende Drucker und Kopierer umrüsten, haben weitere Vorteile: Durch die geringere Wärmeabgabe der umweltfreundlichen Geräte kann auf eine Klimaanlage häufig verzichtet werden. So wird doppelt gespart. Wenn möglich werden die Systeme heute nicht mehr unmittelbar am Arbeitsplatz, sondern als Gruppen- oder Etagensysteme genutzt. Für die Mitarbeiter bedeutet das gesundheitlichen Gewinn durch verbessertes Raumklima, geringere Feinstaubbelastung und weniger trockene Luft.
Tipps für den richtigen Umgang mit Druckern und Kopierern
- Wie viele Geräte werden überhaupt benötigt? Drucker, Kopierer, Scanner und Fax lassen sich in einem sparsamen Multifunktionsgerät vereinen.
- Achten Sie schon beim Kauf der Geräte auf den Energieverbrauch – Energy Star (weltweit), Blauer Engel (Deutschland), EU-Umweltzeichen und andere Energielabel helfen.
- Nutzen Sie die Energiesparfunktion der Geräte, denn meist sind sie nicht länger als 20 Minuten am Tag in Betrieb. Schalten Sie die Geräte außerhalb der Bürozeiten aus.
- Achten Sie bei Arbeitsplatzsystemen unbedingt auf die Geräusch-, Staub- und Ozonemissionswerte. Lüften Sie das Büro regelmäßig und halten Sie ausreichend Abstand zu den Geräten.