Insgesamt 3.066,63 Euro haben Besucher des Klimahauses seit 1. Juni 2020 in einer dafür in der Reisestation Niger aufgestellten Sammelbox gespendet. Das Klimahaus hat diesen Betrag verdoppelt und die Gesamtsumme von 6.133,26 Euro wurde dem Hilfswerk am Dienstag im Klimahaus übergeben.
Längst ist das Corona-Virus in der Sahel-Zone angekommen. Bereits am 19. März 2020 war der erste COVID-19-Fall in Niamey entdeckt worden. Seitdem wurden Grenzen, Schulen und Märkte geschlossen. Es gelten strenge Reise- und Versammlungsverbote. Bis Mai wurden im ganzen Niger nur 3.245 Tests durchgeführt, bei mehr als 850 Menschen bestätigten die Tests eine Corona-Infektion, 47 Erkrankte starben offiziell an den Folgen. Doch die Dunkelziffer ist weitaus größer. Zudem verstärkt der Lockdown in armen Familien Hunger und Mangelernährung.
Die gemeinsame Initiative der beiden Partner CARE Deutschland und Klimahaus Bremerhaven 8° Ost ist darauf ausgerichtet, möglichst viele Menschen vor einer Ansteckung mit Corona zu schützen. Mit den Spendenmitteln soll Zugang zu ausreichend Wasser ermöglicht werden sowie Seife und Desinfektionsmittel verteilt werden.
Christina Ihle, Managerin Foundations & Partnerships bei CARE Deutschland erklärt das Ziel der Kampagne:
„Im Niger ist CARE seit vielen Jahren in den Regionen Agadez, Zinder, Tahou, Diffa sowie im Air-Gebirge auch im Gesundheitsbereich aktiv. Alle bestehenden Projekte werden aktuell um Corona-Nothilfe-Maßnahmen erweitert und medizinische Partner mit Schutzmaterialien ausgestattet. Dafür ist CARE dringen auf Unterstützung angewiesen.“
Daneben unterstützt CARE in unterversorgten Gebieten hungernde und mangelernährte Familien mit Nahrungs- und Bargeldgutscheinen, um die schlimmste Not zu überbrücken. Außerdem bildet CARE medizinische Helfer im Umgang mit der Viruserkrankung aus und versorgt lokale Gesundheitsstationen und mit Isolierzelten und medizinischer Schutzausrüstung.
Die Spendenaktion im Klimahaus ist nicht die erste Zusammenarbeit mit CARE Deutschland. Bereits 2016 hat das Haus in Form einer Sonderausstellung über die Hilfsorganisation aufgeklärt. Umso größer war nun die Freude über die gelungene Zusammenarbeit:
„Die Kampagne hat sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt. Daher geht unser Dank an die Klimahausbesucher, die neben ihrer Spende starkes Interesse am Land Niger und an den Menschen gezeigt haben. Das Klimahaus Bremerhaven hat entschieden, ein Zeichen zu setzen und als Dankeschön den gesammelten Betrag verdoppelt“, bekräftigt Arne Dunker, Gesellschafter und Geschäftsführer der Bremerhavener Wissens- und Erlebniswelt, den Willen zu helfen.
Über CARE:
CARE ist Teil eines globalen Netzwerkes mit Büros in 93 Ländern. In ständigem Austausch entstehen hier die Ideen für die Projekte. Es sind unsere einheimischen Mitarbeiter, die am besten wissen, was vor Ort gegen Armut wirkt. Sie sprechen die lokale Sprache, kennen die Kultur und die Bedürfnisse der Gemeinden.
Erst, wenn alle Herausforderungen und Risiken abgewogen und ein klarer Weg zum Ziel gezeichnet wurde, wird ein Projektantrag formuliert und das Budget entworfen. Projektreferenten aus Deutschland unterstützen die Kollegen, überzeugen sich an Ort und Stelle von der Relevanz und von der Realisierbarkeit des Projektes. Über dessen Förderung entscheidet schließlich der Vorstand von CARE-Deutschland.