Viele Krebspatienten sind bei der Diagnose bereits im Rentenalter: Frauen sind durchschnittlich 68 Jahre, Männer im Schnitt 69 Jahre alt, wenn Sie die Diagnose Krebs erhalten. Mehr als 50 Prozent dieser Tumorerkrankungen befinden sich bei der Diagnose bereits in einem fortgeschrittenen Stadium - der Anteil an tumorbedingten Todesfällen in dieser Altersgruppe ist überproportional hoch. Das liegt daran, dass ältere Menschen seltener zu Früherkennungsuntersuchungen gehen oder erste Krankheitssymptome als altersbedingt wahrnehmen.
Krebs kann in jedem Alter behandelt werden
Viele Krebspatienten in fortgeschrittenem Alter haben zusätzlich gesundheitliche Probleme: Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei einer Krebstherapie ist der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten wichtig, um die Therapie auf jeden Patienten individuell abzustimmen. Die Kliniken Essen-Mitte verfügen über den Schwerpunkt "Geriatrische Onkologie/Hämatologie" am Standort Evang. Huyssens-Stfitung, Henricistr. 92. Tumorspezialisten, Geriater und Palliativmediziner arbeiten eng zusammen, um die Patienten bestmöglich zu versorgen. In einer gemeinsamen Konferenz werden physischer und mentaler Status, Begleiterkrankung und bestehender Medikation jedes einzelnen Patienten gemeinsam besprochen und ein individuelles Therapiekonzept festgelegt - abgestimmt auf Belastungsfähigkeit und vorliegende Tumorerkrankung.
Interdisziplinäre Therapie an den Kliniken Essen-Mitte
In diesem interdisziplinären Behandlungskonzept spielen begleitende rehabilitative Maßnahmen durch Pflege-, Ergo- und Physiotherapie parallel zur Tumortherapie eine wichtige Rolle. Bestehende oder unter der Therapie erworbene funktionelle Defizite, zum Beispiel Defizite in der Mobilität oder Selbstständigkeit, können so frühzeitig erkannt und behandelt werden. Alle Schritte werden mit dem Patienten und seinen Angehörigen besprochen. Nicht in jedem Fall ist jede Therapieform durchführbar - aber: eine lindernde Behandlung gegen Beschwerden, zum Beispiel Schmerzen, ist immer möglich.