Interdisziplinäres Lungenzentrum des Klinikums Bielefeld organisiert sich neu

Husten, Fieber und Atemnot sind Symptome die Ärztinnen und Ärzte täglich an Patienten behandeln. Oft verschwinden diese Symptome durch Selbstheilung oder Ersttherapie. Doch manchmal sind diese Merkmale dauerhaft und Vorboten ernsthafterer Erkrankungen, die frühzeitig erkannt werden müssen. Am Klinikum Bielefeld setzt sich das Interdisziplinäre Lungenzentrum mit diesen Fragen auseinander. Das Lungenzentrum präsentierte sich auf einer Fachveranstaltung in Bielefeld erstmals in seiner neuen Organisationsstruktur. Der Vorteil eines Lungenzentrums für die Patienten besteht darin, dass alle eventuell erforderlichen Fachkliniken unter dem Dach des Klinikums Bielefeld angeboten werden.

Im Lungenzentrum des Klinikums Bielefeld kümmern sich verschiedene Fachrichtungen interdisziplinär um Patienten mit Lungenkrankheiten. Damit werden die konservativen Behandlungen der Pneumologie (Lungenheilkunde) aus der Hauptabteilung am Klinikum Halle, aus der Abteilung Innere Medizin (Klinikum Bielefeld Mitte) sowie die operative Behandlung der Thoraxchirurgie (Klinikum Bielefeld Mitte) organisatorisch gebündelt. Ziel dieser Zentrumsbildung ist es, den Patienten eine umfassende medizinische Behandlung zu bieten.
Das interdisziplinäre Lungenzentrum steht unter der Leitung von Dr. med. Theodor Windhorst. Die Hauptabteilung Pneumologie am Klinikum Halle leitet Dr. med. Jörg Hinrichs. Den Teil der Thoraxchirurgie übernimmt der Chefarzt der Thoraxchirurgie Prof. Dr. med. Ahmed Boseila. Die Leitung des pulmologischen Schwerpunktes am Klinikum Bielefeld Mitte hat als Departementleiter Dr. med. Bertram Ruprecht übernommen.

Lungenkrebspatienten werden gemeinsam mit der Klinik für Onkologie und der Strahlenklinik versorgt. Diagnostische Methoden werden durch die Pathologie, die Radiologie und die Nuklearmedizin vorgehalten. Je nach Krankheitsbild sind Anästhesie, plastische Chirurgie, Gefäßchirurgie sowie die HNO Klinik in der Patientenversorgung beteiligt.

Darüber hinaus wurde die Zusammenarbeit auf der Ebene der externen Kooperationspartner des Klinikums Bielefeld mit der Gründung des Zentrums ausgebaut. Ebenso ist eine weitergehende Einbindung des ambulanten Versorgungsbereiches vorgesehen, um eine durchgehende Behandlungskette anzubieten.

Das Interdisziplinäre Lungenzentrum am Klinikum Bielefeld bietet für Lungenkranke innerhalb des Klinikums eine umfassende Betreuung von der Diagnostik über die stationäre Behandlung bis zur ambulanten Nachsorge. Die Wege zur diagnostischen und interventionellen Radiologie, zur Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Intensivmedizin oder in die Operationseinheit sind kurz und werden falls erforderlich für den Patienten arrangiert.

Der Vorteil einer Behandlung im Lungenzentrum liegt nicht nur in der Spezialisierung und großen Erfahrung der Ärzte am Zentrum selbst, sondern auch in der engen Kooperation mit allen an der Behandlung von Lungenerkrankungen beteiligten Fachdisziplinen.

Interdisziplinäre Fallbesprechungen werden im Lungenzentrum fortgeführt und weiter ausgebaut. Der Zugang für niedergelassene Ärzte zur gemeinsamen Diskussion ist offen. Die Unterstützung der Fachdisziplinen bei der strukturierten Kommunikation mit dem ambulantem Versorgungsbereich soll hier ebenfalls koordiniert werden.

Ein Ziel des Lungenzentrums ist auch die Fortführung und der Ausbau wissenschaftlicher Tätigkeit und die Möglichkeit, Patienten den Zugang zu innovativen Therapien im Rahmen wissenschaftlich abgesicherter Studien zu ermöglichen.