Bei der Trichterbrust handelt es sich um eine angeborene Deformität des knöchernen Brustkorbs, bei der das Brustbein einen Knick nach innen aufweist. Diese Erkrankung ist nicht nur psychisch (wegen der kosmetischen Beeinträchtigung) für die jugendlichen Patienten sehr beeinträchtigend, sie hat wegen der Einschränkung der Herzfunktion auch weitreichende Folgen für die körperliche Belastbarkeit im Alltag.
Seit vielen Jahren werden verschiedene OP-Methoden praktiziert, die wegen der relativ schlechten Ergebnisse keine große Akzeptanz bei Ärzten und Patienten gefunden haben.
Es gibt eine neue Methode (nach ihrem Erfinder "Nuss-OP" genannt), deren Ergebnisse auch nach den ersten Langzeituntersuchungen vielversprechend sind. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß der Eingriff nach den Prinzipien der sog. "Schlüssellochchirurgie" erfolgt (minimal-invasiv). Der bei der "offenen Chirurgie" relativ große Hautschnitt und die mit dem Eingriff verbundene Traumatisierung der Weichteile und Rippen entfallen. Dem Patienten wird bei dem minimal-invasiven Eingriff ein Metallstab unterhalb des Brustbeins implantiert; letztlich hat er auf jeder Seite des Brustkorbs nur zwei kleine Narben von 4cm Länge.