Dr. Maike Manz war zuletzt zwei Jahre lang Chefärztin für Geburtshilfe und Perinatalmedizin an der Klinik Mariahilf des Helios-Konzerns in Hamburg. Diesen Posten hatte sie gemeinsam mit fünf ihrer sieben Oberärztinnen und Oberärzte gekündigt, „weil wir die Geburtshilfe dort immer weniger so vertreten konnten, wie dies unseren ärztlichen Ansprüchen und Verpflichtungen gerecht geworden wäre“, sagt sie.
Sie selbst antwortet auf die Frage, was sie beruflich mache, immer: „Ich bin Geburtshelferin. Denn tatsächlich bin ich Hebamme und Ärztin.“
Ihre Ausbildung erfolgte 1995 bis 1997 an der Unifrauenklinik in Tübingen, danach war Dr. Maike Manz acht Jahre lang freiberufliche und festangestellte Hebamme bei Beleg- und Hausgeburten am Marienkrankenhaus in Frankfurt/Main. Ihr weiterer Berufsweg: Fachärztin für Frauenheilkunde (Studium und Assistentenzeit in Frankfurt/Main und Gelnhausen, Facharztstatus an der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf), Spezielle Geburtshelferin und Perinatalmedizinerin (Leitende Oberärztin der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Lübeck), DEGUM II (Hamburg) und IBCLC (seit 2008, re-zertifiziert 2013 und 2018). Im Juni dieses Jahres folgt der Abschluss zum Zweitstudium Master of Health Business Administration MHBA an der Universität Erlangen.
Am Klinikum Darmstadt – einem Perinatalzentrum Level I mit rund 2.100 Geburten im Jahr – will sie ihre Vorstellungen einer guten geburtshilflichen Versorgung für die werdenden Mütter in Südhessen umsetzen: „Am Herzen liegt mir eine interventionsarme, geduldige, dabei hellwache Geburtshilfe, die sowohl den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen, als auch leitlinien-begründete Entscheidungen treffen kann; die die Frauen und Paare individuell betrachtet und Zuversicht statt Ängste säht; die ihr Handwerk kann und gerne weitergibt; und die interprofessionell denkt und arbeitet und dabei die Kompetenzen vervielfältigt, statt sie zu beschneiden.“
Einen Weg, den PD Dr. Sven Ackermann, Direktor der Frauenklinik am Klinikum Darmstadt in den letzten Jahren kontinuierlich geebnet hat. Im Herbst bezieht die Frauenklinik am Klinikum Darmstadt einen Neubau mit neun Geburtsräumen, einem BeUp-Kreißsaal, in dem eine Studie zur Auswirkung der Geburtshaltung auf den Geburtsverlauf läuft, Gebärwanne, Wand-an-Wand-Arbeit mit den Neonatologen und daher kurzen Dienstwegen und der Möglichkeit, auch Kinder mit Überwachungsbedarf großzügig bei ihren Müttern belassen und so das Bonden und den Start ins Leben gut unterstützen zu können. „Ich freue mich sehr, dass ich mit Dr. Maike Manz jemanden gefunden habe, der diesen Weg weiter konsequent mit unserem Team gehen wird und die mich zugleich in der Geburtshilfe entlasten kann. Denn auch die Patientinnenzahl in unserer Gynäkologie steigt kontinuierlich an, nicht zuletzt durch die Zertifizierung des Klinikums Darmstadt als Onkologisches Zentrum“, betont Dr. Ackermann.
Dr. Manz ergänzt: „Unter demselben Dach das gesamte Spektrum der Geburtshilfe von hebammengeleiteter Geburtshilfe (seit 1.3.2020) bis hin zu Level-1-Geburtsmedizin mit spezialisierter Neonatologie anbieten und daher auch problemlos „up- and downgraden“ zu können, ist außergewöhnlich, aber fantastisch! … und gerade deshalb das Modell der Zukunft. Es ist mir daher eine große Freude, dort anzuknüpfen und sowohl mit dem Team im Haus als auch mit den Hebammen und Frauenärztinnen und -ärzten gute, fachlich fundierte und möglichst interventionsarme Geburtshilfe für die von uns betreuten Frauen und Familien zu gestalten und weiter zu entwickeln.“
Sie erreichen Dr. Maike Manz und die Geburtshilfe unter der Rufnummer: 06151 / 107-6151, E-Mail: frauenklinik@mail.klinikum-darmstadt.de.
Anmeldungen zur Geburt sind online über die Internetseite www.klinikum-darmstadt.de Frauenklinik/Geburtshilfe möglich oder unter der Rufnummer 06151 / 107-6145, E-Mail: schwangerenambulanz@mail.klinikum-darmstadt.de.
Eine Entbindung ist immer auch ohne Anmeldung möglich!