Am 28. September fliegt sie nach Hawaii. Dann bleibt ihr eine Woche sich auf den 12-Stündigen Zeitunterschied und die heißen und feuchten Temperaturen zu akklimatisieren. Am 6. Oktober startet sie den Wettkampf, auf den sie seit Monaten hin fiebert und auf den Punkt trainiert. Sogar ihre Arbeitszeit hat sie für drei Monate auf 80 Prozent reduziert, um so fit wie möglich zu sein. Qualifiziert hat sie sich für den Ironman Hawaii 2022, bereits im April, weil sie ihr Altersklasse beim Ironman in Südafrika gewonnen hat.
Wenn Joanna Tywczynski auftaucht, fängt alles ein wenig an zu strahlen. So viel Energie bringt sie immer mit. Anders ist wohl auch nicht zu erklären, wie eine Person all diese Höchstleistungen auf einmal erbringen kann. Aber vielleicht ist es auch einfach so, dass sie immer Hummeln unter dem Hintern hat und diese sie zur Bewegung antreiben. Sie habe immer Sport gemacht, sagt sie, zum Triathlon sei sie aber erst nach ihrer zweiten Schwangerschaft gekommen
Bis zu 30 Stunden trainiert sie die Woche. Nach unserem Gespräch springt sie aufs Rad und trainiert zwei Stunden im Velodrom an der Radrennbahn. Und erzählt, dass sie immer zu Dr. Karl-Heinz Tischer, Sportmediziner und Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Darmstadt, zur Leistungsdiagnostik geht und ihm immer wieder Sportler*innen schickt. So fühlt sie sich bestens gerüstet.
Der Ironman in Hawaii, gilt als anspruchsvollster seiner Art. Aber ihr ist nicht bang. Selbstbewusst sagt sie: „Meine Altersklasse 50 Plus will ich gewinnen, und gesamt mindestens Platz 10 erreichen.“ Dafür muss sie 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Fahrrad fahren und 42 Kilometer Laufen. Die Darmstädter Triathletin ist fest entschlossen, sich auch dabei zu beweisen: „Wenn ich mir etwas vornehme, dann mache ich es auch.“
Das Team des Klinikums fiebert mit und drückt alle Daumen, das sind immerhin fast 7.000.
Einblicke gibt die Triathletin in ihrem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/asia_himbeere_/