Mit diesem Geld soll ein rollbarer Geburtstisch angeschafft werden. Dieser „Birth-Trolley“ wurde in den Niederlanden entwickelt und ermöglicht eine bessere Versorgung von Früh- und Neugeborenen. Kommt ein Baby auf die Welt, ist es noch durch die Nabelschnur mit der Mutter verbunden und wird darüber mit Sauerstoff versorgt. Abgenabelt wird es normalerweise erst, wenn es selbständig die ersten Atemzüge gemacht hat. Mit diesen Atemzügen füllt sich die Lunge mit Luft und der Blutfluss im Kind verändert sich. Dieser Umstellungsprozess benötigt etwas Zeit. Zeit, die Frühchen, die meist durch einen Kaiserschnitt entbunden werden, oft nicht gegeben werden kann, weil sie schnell abgenabelt und an einem anderen Ort weiterbehandelt werden müssen. Eine ausreichende Atmungsaktivität stellt sich aber oft erst nach einigen Minuten ein. Das Frühchen wird also weder über die Nabelschnur noch über die eigenen Lungen versorgt. Das kann Gefahren für das Neugeborene bergen und zu langfristigen Schäden führen.
„In der Klinik für Neonatologie behandeln wir hessenweit die meisten kranken Neugeborenen, das zeigt der jüngste Bericht zur externen Qualitätssicherung in Hessen (2022 LAGQH). Gleichzeitig ist über Jahre die Qualität der Versorgung außerordentlich hoch. So liegt die Rate der Kinder, die in Darmstadt behandelt werden und ohne eine Behinderung ins Leben gehen können, weit über dem deutschen Durchschnitt. Insbesondere bei den am schwersten erkrankten Kindern zeigt sich über Jahre hinweg ein gutes Outcome“, erklärt Dr. Georg Frey.
Der „Birth-Trolles“ macht es möglich, in unmittelbarer Nähe zur Mutter, und noch mit der Nabelschnur mit ihr verbunden, die lebensrettende Versorgung zu bieten, die es braucht. „Damit können wir Kinder möglichst stressfrei stabilisieren, während die Versorgung noch über die Nabelschnur erfolgt“, erläutert der Neonatologe.
Der Geburtstisch kostet rund 40.000 Euro; die Anschaffung eines solchen medizinischen Geräts wird von der dualen Krankenhausfinanzierung nicht abgedeckt. Eine Benefiz-Aktion des Künstlerkollektivs „Künstler in Bewegung“ hatte bereits 6000 Euro eingebracht.
Michael Mahr ist froh, mit diesen Spenden in Darmstadt Gutes zu tun - ganz nach dem Motto der Stiftung „Wir machen Kinder ein bisschen glücklicher“. Die Zusammenarbeit der Stiftung „Hoffnung für Kinder“ mit den Darmstädter Kinderkliniken ist sehr gut und es konnten schon viele Projekte und damit Anschaffungen gemeinsam bewältigt werden. „Es sind die Leidenschaft und das Herzblut, die Dr. Frey und sein Team in ihre Arbeit reinstecken, was mich immer wieder berührt hat, deshalb war es auch mein Wunsch, dass das Geld hierhin geht“, sagte Michael Mahr bei der Scheckübergabe.