Ein Bauchaortenaneurysma ist die krankhafte Aussackung der Körperschlagader auf einen Durchmesser von mehr als drei Zentimeter. Reißt die Gefäßwand des Aneurysmas (Ruptur), tritt eine lebensgefährliche innere Blutung auf. „Statistisch betrachtet kommt es bei sieben von 1000 Männern ab einem Alter von 65 Jahren zu einer Aneurysmaruptur. Nach Früherkennung lässt sich diese Zahl auf vier verringern. Deshalb ist die Früherkennung so wichtig“, betont Priv.-Doz. Dr. med. Farzin Adili. Je größer dabei der gemessene Aneurysmadurchmesser ist, beziehungsweise je schneller das Aneurysma wächst, desto höher ist das Risiko der Ruptur und des Verblutens. Die Operation wird bei Männern ab einem Durchmesser von 5,5 Zentimeter und bei Frauen ab 5,2 Zentimeter empfohlen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Aneurysma nicht auch früher platzen kann. Neben dem Aneurysmadurchmesser - beziehungsweise der Wachstumsgeschwindigkeit - existieren bislang keine weiteren für die Routinediagnostik nutzbaren Parameter, um patientenindividuell eine Aneurysmaruptur vorherzugsagen. Mit dem Forschungsstipendium an Dr. Friesen wird eine Pilotstudie unterstützt, deren Resultate dabei helfen sollen, das individuelle Risiko besser einzuschätzen.
Für die Studie werden noch Personen gesucht, bei denen ein kleines Bauchaortenaneurysma (drei bis fünf Zentimeter) festgestellt wurde, die jedoch noch nicht für eine Operation geplant sind. Bei Interesse melden Sie sich gerne unter der Telefonnummer 06151 – 107 4401 an.