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Bereits über 40.000 oberbayerische Schüler durch unterhaltsame Aufklärung im Hörsaal erreicht

Neue Staffel zu AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten startet im Juni

(lifePR) (München, )
Obwohl Jugendliche heute durch das Internet mehr über Sex wissen als jede Generation vor ihnen, stehen sie in der Praxis vor den selben Problemen wie die Generationen vor ihnen: Die gemeinsame sexuelle Sprache in der Beziehung muss erst entwickelt werden. Noch schwieriger ist es, über Risiken im Zusammenhang mit Sexualität zu sprechen. Um diese Hemmungen abzubauen, lädt Dr. Stefan Zippel von der Psychosozialen Beratungsstelle der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians Universität seit 2003 regelmäßig die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden oberbayerischen Schulen ein.

Wachsende Selbstsicherheit durch Kenntnis der richtigen Wörter

Die wissenschaftliche Atmosphäre im Hörsaal und das selbstverständliche Miteinbeziehen der Jugendlichen sind Erfolgsgaranten der Vorlesung.

Was sich hinter der Ansteckung mit Treponema pallidum (Syphilis), Chlamydia trachomatis (Entzündung der Harnröhre bis zur Unfruchtbarkeit), Neisseria gonorhoeae (Gonorrhö), HPV (Feigwarzen/Krebsrisiko) oder anderen Erregern verbirgt, erfahren die Schüler in der Vorlesung

Risiken der HIV-Infektion und Geschlechtskrankheiten.

Zwar war das Thema der Vorlesung nur für 3% neu. Fast die Hälfte (48,4%) gab aber an, dass zumindest ein Teil der Informationen "weitgehend neu" für sie war.

Die Ergebnisse einer Schülerbefragung liegen vor

Jetzt liegen die Ergebnisse einer Befragung von 1286 Schülern vor. 96,9% der Schüler finden es gut, dass sie über HIV und STD (Sexual Transmitted Diseases) durch die Vorlesung informiert wurden und 94,1% der Befragten geben eine positive Rückmeldung.

Ab 14.06.2010 läuft die neue Staffel an

Im Juni und Juli werden wieder über 5.000 Schüler die Gelegenheit haben die Vorlesung zu besuchen. Dr. Zippel informiert nicht nur über die Risiken der HIV-Infektion, sondern beschreibt auch, wie sich das Leben mit einer HIV-Infektion ändert.

Auch wenn in Deutschland das Risiko sich mit HIV zu infizieren für einen Jugendlichen gering ist, darf nicht übersehen werden, dass etwa 50% der weltweiten Neuinfektionen in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen stattfinden und Geschlechtskrankheiten das Risiko für eine HIV-Infektion um den Faktor 10 erhöhen.

Wissenschaftliche Studien gehen davon aus, dass bis zu 10% der über 14-Jährigen mit Chlamydien infiziert sind. Unbehandelt kann dies zur Unfruchtbarkeit führen. Man schätzt, dass etwa 100.000 Frauen im gebärfähigen Alter wegen einer unbehandelten Infektion nicht schwanger werden.

350 Millionen Hepatitis-B-Infektionen gibt es weltweit. Auch diese Infektion wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. 30% der chronisch Hepatitis-B-Infizierten sterben an den Folgen der Leberschädigung. In Deutschland können sich Jugendliche kostenlos gegen Hepatitis-B impfen lassen. Die wenigsten Jugendlichen nützen dieses Angebot.

Verantwortung und Schutz ist gemeinsame Aufgabe

2009 gab es in Deutschland 12.484 Schwangerschaftsabbrüche bei jungen Frauen im Alter von 15 - 19 Jahren. Beteiligt und mitverantwortlich waren auch 12.484 Männer, die ungeschützt mit ihrer Partnerin Sex hatten.

Diese Zahlen machen deutlich, dass sich Infektionen wie HIV nicht nur bei Minderheiten, sondern auch in der heterosexuellen Allgemeinbevölkerung rasend schnell ausbreiten könnten. Das passiert nur deshalb nicht, weil die Fallzahlen unter Jugendlichen glücklicherweise sehr niedrig sind.

"Wissensstand in allen Schulformen gleich"

Bei der Auswertung der Fragebögen zeigte sich, dass Gymnasiasten auch nicht mehr über das Thema wissen als Haupt- und Realschüler. Die Prävention muss also ganz breit ansetzen und ist keine Frage einer abstrakten Bildung, sondern der konkreten Information. Es müssen Hemmungen abgebaut werden, und es muss klar werden, dass das Thema alle angeht. Entscheidend ist dabei, dass der richtige Ton getroffen wird.

Das ist Dr. Zippel offenbar gut gelungen: 94,5% gaben an, er sei gut auf ihre Fragen eingegangen, 96,5% bescheinigen ihm Kompetenz (79,1% vergaben dabei die beste Wertung), und der offene und lockere Umgang mit dem Thema wird gelobt.

Neue Staffel zur AIDS-Aufklärung für Schüler ab 14. Juni 2010 von 9.00-12.00 Uhr
Grosser Hörsaal, Frauenlobstr. 9-11
Klinik für Dermatologie und Allergologie

Klinikum der Universität München

Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

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