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Klinische Medikamentenstudie zu PSP (Progressiver fortschreitender Blicklähmung) an der Neurologischen Klinik des Uniklinikums München

(lifePR) (München, )
Die Progressive supranukleäre Blickparese (progressive supranuclear palsy (PSP)) ist eine laut Statistik eher seltene Erkrankung, an der in Deutschland wohl weniger als 4000 Menschen erkrankt sind. Vielleicht liegt die Zahl aber noch etwas höher, da vor allem in der Frühdiagnostik das klinische Erscheinungsbild der Parkinsonschen Erkrankung ähnelt und die medikamentöse Behandlung mit Parkinsonmedikamenten zunächst positive Wirkung zeigen kann. Anfänglich klagen die Patienten häufig über Schwindel, Stimmungsschwankungen, Gleichgewichtsstörungen und plötzliche Stürze, am häufigsten nach hinten.

Erprobung von Rasagilin in einer klinischen Studie

Zur Behandlung der PSP gibt es weltweit noch keine zugelassenen Medikamente. Die bisherigen Möglichkeiten beschränken sich auf Arzneimittel, die zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung eingesetzt werden und auf Medikamente gegen einzelne Symptome der Erkrankung. Der Nutzen davon ist jedoch häufig nur von geringer und/oder kurzer Dauer.

Unter der Leitung von PD Dr. Stefan Lorenzl, Oberarzt an der Neurologischen Klinik und geschäftsführender Oberarzt am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin des Münchner Uniklinikums ist die Erprobung eines neuen Medikaments mit dem Wirkstoff Rasagilin, geplant. Rasagilin zeigte in verschiedenen Studien an Parkinson-Patienten positive Effekte auf die Gangunsicherheit und eine neuroprotektive Wirkung. Die Substanz hemmt ein Enzym namens Monoamino-Oxidase B (MAO B), das Dopamin im Gehirn zersetzt. Dopamin in ausreichender Menge ist an der Kontrolle der Körperbewegung beteiligt, und es beeinflusst auch das seelische Wohlbefinden.In der Placebo-kontrollierten, doppelblinden Studie soll überprüft werden, ob eine Therapie mit Rasagilin den Verlauf einer PSP positiv beeinflussen kann.

Unbekannte Ursachen und Forschungsansätze

Über die Ursachen dieser Erkrankung ist noch wenig bekannt. Seit der systematischen Beschreibung im Jahre 1963 gibt es mehrere Forschungsansätze. Die Ähnlichkeit der PSP und der Parkinsonschen Erkrankung (Symptome, befallene Gehirnbereiche) zeigen sich in der Verlangsamung der Bewegungen. Gleichzeitig beobachtet man bei PSP-Patienten eine geistige Retardierung, was eine Nähe zur Alzheimerschen Erkrankung suggeriert. Einige Ergebnisse aus der Erforschung dieser letztgenannten Erkrankungen sind auf die PSP übertragbar und bieten zumindest im Bereich der Medikation Therapieansätze.

Die klinische Prüfung ist notwendig, um Erkenntnisse über Wirkungsweise und Verträglichkeit von Rasagilin bei Patienten mit Progessiver supranukleärer Blickparese zu gewinnen.

Für eine zuverlässige und aussagekräftige Datenbasis werden 120 Patienten mit PSP eingeladen, sich zur Teilnahme an der von der Neurologischen Klinik durchgeführten und vom Klinikum der Universität München finanzierten klinischen Studie zu melden.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

Klinikum der Universität München

Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2008 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt 9.800 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2008 etwa 64 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

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