Kinesis = Bewegung und Aesthetic = Wahrnehmung – daraus setzt sich der Kunstbegriff "Kin-aesthetics" zusammen. Und Bewegung und Wahrnehmung sind auch die zentralen Bausteine, von denen die Patienten gleichermaßen profitieren wie die Pflegenden selbst. Kinästhetik ermöglicht in der Pflegepraxis gezielte und professionelle Hilfe zur Selbsthilfe. Pflegepersonen unterstützen Patienten in alltäglichen Aktivitäten (beim Essen, Trinken, Aufsitzen, Aufstehen, Ausscheiden ...), so dass diese selbst aktiv sind und die Kontrolle über das Geschehen haben. Dadurch werden Patienten früher selbständig, unabhängiger und haben die Möglichkeit, ihre Lebensqualität unmittelbar zu beeinflussen. Kinästhetik bietet damit Möglichkeiten, Bewegungsfähigkeit zu erhalten und weiter zu entwickeln, um selbständig Gesundheit effektiv gestalten zu können.
Qualität und Qualitätssicherung in der Pflege haben im Klinikum Stuttgart als Krankenhaus der Maximalversorgung einen zentralen Stellenwert. Und dies entspricht auch der Strategie im Klinikum Stuttgart, medizinische und pflegerische Leistungen in herausragender Prozess- und Ergebnisqualität zu erbringen. Kinaesthetics ist heute in Praxis und Lernprozessen zur Entwicklung und Förderung von Gesundheit in der modernen und qualitätsorientierten Kranken- und Kinderkrankenpflege nicht mehr wegzudenken. Und so ist das Konzept auch in den anderen Häusern des Klinikums seit Jahren in der Pflege handlungsleitend.
Das Katharinenhospital hat bereits 1995 damit begonnen, Kinaethetics in der Pflege einzuführen, anzupassen und weiterzuentwickeln. In Grundkursen, Aufbaukursen und Peertutorenkursen haben die Pflegenden im Katharinenhospital diese Kompetenz erworben und jetzt dafür die Auszeichnung erhalten.
Weitere Informationen zu Kinaesthetics: www.kinaesthetics.com, www.kinaesthetics-mlh.de