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Klinikum Stuttgart

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Bad Cannstatt

Endoprothetik: Nach Maß statt von der Stange

(lifePR) (Stuttgart, )
Endoprothetik nach Maß will der neue Ärztliche Direktor in der seit Jahresbeginn am Krankenhaus Bad Cannstatt etablierten Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie seinen Patienten bieten. Neben der regionalen unfallchirurgische Versorgung deckt Dr. Patrik Reize, seit 01. Mai 2007 Chefarzt der Klinik, gleichzeitig das gesamte Spektrum der modernen orthopädischen Therapie ab, sowohl konservativ als auch operativ. Von der speziellen Knieendoprothetik für Frauen, über die individuell angefertigte Hüftendoprothese bis hin zu Knorpel- und Knochenaufbau durch Stammzelltransplantation und der Rheumaorthopädie reichen die neuen Angebote der Klinik, die zu den modernsten auf dem Gebiet der Orthopädie gehören.

Anatomische Maßarbeit ersetzt Standardprodukte Ein zentraler Schwerpunkt der Klinik liegt in der Endoprothetik. Knie-, Hüft-, Sprung-, Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Finger-Ersatzgelenke werden teilweise mit Navigationsgeräten millimeter- und gradgenau implantiert. „Die spezielle Knieendoprothese für Frauen“, erläuterte Dr. Reize am Montag (25. Juni 2007) bei einem Pressegespräch, „ist eine neue Methode, mit der das Ergebnis der Knieendoprothetik bei Frauen verbessert wird. Forschungsarbeiten zeigen, dass es relevante anatomische Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Kniegelenk gibt.“ Mittlerweile sind rund 2/3 der Knie-Patienten Frauen, die herkömmlichen Knieimplantate sind jedoch auf Basis männlicher Anatomie entwickelt worden. „Orthopäden müssen deshalb immer wieder intraoperativ Anpassungen am Knochen vornehmen, um die anatomischen Charakteristika bei Frauen auszugleichen. Bleibt dies aus, finden sich postoperativ häufig andauernde oder neu auftretende Beschwerden hinter der Kniescheibe.“ In der Cannstatter Klinik wird daher die Knienedoprothese für die Frauen mit folgenden Besonderheiten eingesetzt:

- schmale Passform
- dünner geformte Vorderseite, damit weniger Anpressdruck der Kniescheibe beim Beugen, Treppauf- und Treppabgehen
- spezieller Führungswinkel der weiblichen Kniescheibe mit Verringerung des Anpressdrucks
- Beugung des Kniegelenks bis theoretisch 155° möglich; damit große Beweglichkeit, was viele Aktivitäten erleichtert, wie z.B. das Treppengehen, Fahrradfahren oder die Gartenarbeit.
- auch minimal-invasiv implantierbar

In der Endoprothetik kommen auch individuell angefertigte Hüftprothesen zum Einsatz. Dr. Reize: „Mit diesen können die genaue Gelenkgeometrie des Patienten, die Beinlänge, das Offset (Abweichung des Beins von der Mitte) sowie die Antetorsion (Verdrehung) des Schenkelhalses exakt rekonstruiert werden – und zwar deutlich besser als mit den handelsüblichen Standard-Endoprothesen.“ Dabei werden anhand von CT-Aufnahmen – in enger Zusammenarbeit von Operateur und Ingenieur – die Implantatform und die millimetergenaue Lage im Körper festgelegt. „Die individuelle Produktion der Endoprothese“, erklärte der Chefarzt, „bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, die bei logischer Betrachtung auf der Hand liegen“. So sei die Passform der Prothese natürlich perfekt, da das Implantat exakt an die vorhandenen anatomischen Bedingungen angepasst werden könne. Dies sichere neben einer hohen Primärstabilität auch höchste Rotationssicherheit und ermögliche eine frühzeitige Belastbarkeit der implantierten Prothese. Dabei ist das zementfreie Einbringen des Ersatz-Hüftgelenks sogar noch einfacher zu handhaben als bei Endoprothesen „von der Stange“ – der Hersteller liefert einen CAD-Plan für den millimetergenauen Einbau der Individualprothesen.

Das Prothesenmodell, das in der Klink für Orthopädie und Unfallchirurgie zum Ein-satz kommt, ist bereits seit 1992 auf dem Markt und wurde seitdem kontinuierlich optimiert und verbessert. „Langzeituntersuchungen zu den individuell designten Prothesen liegen zwar derzeit noch nicht vor; die mittelfristigen klinischen Nachuntersuchungsergebnisse sind indes mehr als zufrieden stellend“, machte der Ärztliche Direktor deutlich. „Bei keinem der untersuchten Patienten trat eine Luxation oder Fraktur auf; auch eine Lockerung oder ein Einsinken der Prothese konnte nicht festgestellt werden“. Zudem haben eigene Forschungsarbeit und seine positiven Erfahrungen, vor allem aber auch die Patientenzufriedenheit Dr. Reize von der Arbeit mit den Individualprothesen überzeugt.

Knorpel- und Knochenaufbau durch Stammzelltransplantation

Weiter vorantreiben wird der 45-Jährige beispielsweise auch die mesenchymale Stammzelltransplantation. Dabei werden aus dem Beckenknochen des Patienten Blutzellen entnommen und im Labor vermehrt. Eine daraus gewonnene Stammzelllösung kann zum Beispiel in abgestorbene Knochenstrukturen eingespritzt werden, die sich in der Folge von selbst wieder aufbauen. Bislang wurde diese Therapieform hauptsächlich bei Kindern eingesetzt, konnte aber in letzter Zeit auch in der Erwachsenenmedizin zunehmend Erfolge verbuchen. Auch Rheumapatienten profitieren von der mesenchymalen Stammzelltransplantation: Mit Hilfe der Stammzellen besteht die Möglichkeit, in geschädigten Gelenken neuen Knorpel und Knochen zu bilden. Dr. Reize: „So können wir vielen Patienten die Implantation einer Endoprothese ersparen.“

Rheuma: Aufbau patientenorientierter Strukturen

Das Thema Rheuma liegt dem neuen Chefarzt auch über die Stammzelltransplantation hinaus am Herzen – seine Klinik ist jüngstes Mitglied des Rheumazentrums Württemberg, in dessen Vorstand der Mediziner lange Zeit Mitglied war. Das Zentrum ist ein Zusammenschluss, der unter anderem die Universitätskliniken in Tübingen und Ulm, niedergelassene Ärzte und verschiedene Reha-Einrichtungen verbindet. „Bislang war Stuttgart bezüglich der Rheumaorthopädie eher ein weißer Fleck auf der Landkarte“, betonte Dr. Reize die Wichtigkeit eines Engagements in diesem Bereich. Neben der intensiven Zusammenarbeit der Kooperationspartner zur Erarbeitung verbindlicher Qualitätsstandards schwebt ihm vor allem der Aufbau eines strukturstarken Umfelds für Rheumapatienten um das Krankenhaus Bad Cann-statt vor. Gemeinsam mit dem Therapiezentrum des Klinikums sollen Hüft- und Kniegruppen ins Leben gerufen und Vortragsreihen für Ärzte und Patienten etabliert werden. Zudem soll eine übergreifende Koordinationsstruktur für die Behandlung von Rheumapatienten geschaffen werden, in die sich die Klinik mit dem gesamten Spektrum der Krankheitserkennung, der konservativen orthopädischen und rheumaorthopädischen chirurgischen Therapie sowie mit Rehabilitation und Hilfsmittelversorgung einbringt.

Behandlungsschwerpunkte neben der allgemeinen Orthopädie im Überblick:

- Primär- und Revisionsendoprothetik von Hüfte, Knie, Sprunggelenk, Schulter, Ellenbogen, Hand und Finger. Teil- und kompletter Gelenkersatz. Nickelfreie Implantate, Hüftindividualendoprothetik, knochensparende Implantate, Sonderimplantate, Knieendoprothetik für Frauen.
- Rheumaorthopädie inklusive Krankheitserkennung
- Moderne Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, Verlängerungen und Verkürzungen
- Knöcherne Deformitätenkorrekturen, Verlängerungen und Verkürzungen
- Muskel- und Sehnenplastiken
- Schulter-, Sport- und arthroskopische Orthopädie inklusive Knorpelrekons-truktionen
- Neuroorthopädie des Erwachsenen (z.B. bei Spastik oder schlaffen Läh-mungen)
- Tumororthopädie der Extremitäten
- Knochen-, Gelenk- und Weichteilverletzungen
- Ambulante Operationen

Zur Person Dr. Patrik Reize wurde 1961 geboren, ist verheiratet und Vater eines Kindes. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Nach dem Studium der Humanmedizin in Mainz und der AIP-Zeit in Tübingen arbeitete Dr. Reize von 1993 bis 1995 als Assistenzarzt in der Chirurgischen Klinik des Hegau-Klinikums Singen, von 1996 bis 2000 in der Orthopädischen Universitätsklinik Tübingen. Hier war er ab 2000 als Oberarzt angestellt und wurde 2006 zum Stellvertretenden Ärztlichen Direktor ernannt. Seit 1. Mai 2007 ist Dr. Patrik Reize Ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Bad Cannstatt.
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