Die derzeit laufende Ausstellung trägt den Titel „Der unwillkommene Widerspruch“.
Es handelt es sich um eine ortspezifische Installation der Künstlerinnen Ulrike Shepherd, Herdwangen-Schönach (D), und Ines Agostinelli, Vorarlberg (A).
Die gezeigten Werke wurden speziell für dieses Projekt angefertigt respektive zusammengestellt.
Der Titel der Ausstellung verweist zum einen auf die künstlerische Praxis des „wilden Denkens“. Dieser Begriff wurde von dem französischen Ethnologen Claude Lévi-Strauss geprägt und bezieht sich – vereinfacht ausgedrückt – auf eine Denkform, in der alle Wesen, Dinge und Phänomene in einem Zusammenhang miteinander stehen. Zum anderen kommt im Titel der stattfindende Dialog zweier unterschiedlicher künstlerischer Positionen zum Ausdruck: Ulrike Shepherd mit ihren konstruiert-konzeptionellen, malerischen Arbeiten und die unmittelbaren, intuitiven und zeichnerisch ausgeführten Arbeiten von Ines Agostinelli. Gemeinsame Basis bilden die Themen Körper, Körperwahrnehmung und Körperbewusstsein.
Ulrike Shepherds Ausgangsmaterial sind Videoprojektionen des eigenen Körpers. Durch das Auftragen und Überpixeln mit unzähligen Schichten von Öl-Lasuren schafft sie jedoch einen Übergang von der realistischen Darstellung des Körpers zu einer „verinnerlichten“ und fast sphärischen Aussage. Ihren Bildern sind thematisch angepasste Textfragmente zugeordnet.
Die Künstlerin Ines Agostinelli stellt dem in großformatigen Zeichnungen ihr Potenzial des Direkten und Unmittelbaren gegenüber. Bei ihren Zeichnungen liegt die Hand so nah am Papier, dass der „Umweg“ über das Denken quasi ausgeschaltet wird und die Arbeit intuitiv stattfindet. Elemente aus den Zeichnungen werden direkt auf die Wand angebracht.
Die Bilder sind noch bis Ende April 2008 in der Klöber Ausstellung in Owingen zu sehen: Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr und nach Absprache.
Der die Ausstellung begleitende Katalog kann bei Klöber angefordert werden.