Was lag da näher, als sich vorrangig auch des Themas „Lebensrecht und Lebensschutz behinderter Menschen“ anzunehmen und dafür mit Hans-Jochen Vogel einen langjährigen Spitzenpolitiker als Gast einzuladen, der sich stets vehement gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung eingesetzt hat. Und ohne Vogel, so Ex-MdB Antretter, „wäre wahrscheinlich auch die Grundgesetz-Ergänzung des Artikels 3, Absatz 2 nicht zustande gekommen, der zufolge niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf.“
Unser Foto zeigt Hans-Jochen Vogel zwischen Weihbischof Losinger und Robert Antretter beim Gedenken an die über 800 vom NS-Regime in der Psychiatrie Irsee ermordeten Menschen. Zusammen mit dem Leiter des Bildungswerks Irsee, Dr. Stefan Raueiser, legten sie für Ernst Lossa, der 14jährig dort umgebracht wurde, ein Blumengebinde nieder. Die bald 90jährige Schwester des Ermordeten lebt seit Jahrzehnten im württembergischen Backnang, wo auch der aus unserer Diözese stammende Antretter seinen heutigen Wohnsitz hat.