Der Eintritt ist frei, die Platzkapazität begrenzt. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich. Der Zutritt ist im Rahmen der aktuell geltenden Corona-Regelungen ausschließlich nach der 2-G-Plus-Regel möglich. Impf- oder Genesenen- sowie ein tagesaktuell gültiger Testnachweis sind am Eingang vorzuzeigen.
Für alle, die nicht vor Ort dabei sein können oder nicht physisch teilnehmen möchten, wird vom Autor ein Livestream zur Verfügung gestellt.
Das Projekt wird gefördert im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
Hintergrund: Erst am 13. Februar 2020, 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, wurden die vom NS-System als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« Verfolgten vom Deutschen Bundestag offiziell als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt. Der bekannte Journalist und Schriftsteller Robert Domes hat diesen Menschen nun erstmals in Romanform eine Stimme gegeben. »Waggon vierter Klasse. Eine Spurensuche in der Nachkriegszeit« erzählt von Alois Roth, der aufgrund seines Lebenswandels von den Nazis als »Ballastexistenz« stigmatisiert wurde und schließlich im Konzentrationslager Mauthausen starb. In seinem berührenden Buch erzählt Domes zugleich von einem mutigen Flüchtlingsmädchen, das nach dem Krieg ein neues Leben beginnt. Sensibel erzählt der Autor von Kriegstrauma und Verdrängen, von der Frage nach Schuld und der Suche nach der Wahrheit, vor allem aber von der Unfähigkeit zu sprechen und zu trauern. Symbol dafür ist ein alter Eisenbahnwaggon. Hier treffen die Lebenden auf die Toten.
Termin: Mittwoch, 15. Dezember 2021, 19.30 Uhr; Kloster Irsee, Gartensaal.
Anmeldung erforderlich: buecherei@irsee.de
Livestream: https://www.youtube.com/channel/UCCqAyx6gjFDBYiDRoZloZzg Der Livestream wird am 15. Dezember spätestens um 19.30 Uhr freigeschaltet.