„Sich in einem komplexen Gebäude zurecht zu finden und vom einen zum anderen zu gelangen, sein Zimmer, die Tagungsräume und nicht zuletzt, den Aufzug oder das WC ohne Umwege zu erreichen, ist für jeden Gast mehr als angenehm. Es ist bereits ein wichtiger Aspekt von Professionalität und Gastfreundschaft“, betont Werkleiter Stefan Raueiser.
„Dass Kloster Irsee ein barrierefreies Leitsystem umsetzt, passt zum Selbstverständnis und Anspruch unseres bezirkseignen Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrums, das bereits die Auszeichnung ‚Bayern barrierefrei‘ trägt“, unterstreicht Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Unser Bildungszentrum setzt seinen konsequenten Weg zu mehr Inklusion fort“.
Die vier Gebäudeteile – Konvent, Sommerhaus, Küferei und Ateliergebäude – haben jetzt ein durchgängiges, aufeinander verweisendes Leitsystem, dessen Logik intuitiv erfassbar ist. Hochwertige, ästhetische Beschilderungen aus matt lackiertem Aluminium mit aufgesetzten Kanten aus massiver Eiche, dazu große, übersichtliche Grundrisspläne mit taktilen Elementen – nach dem zentralen Zwei-Sinne-Prinzip – sorgen an der jeweils sinnvollen Stelle für die dort notwendigen Informationen und lassen ein Gefühl für das Gebäude entstehen.
Das neue Signaletik-Konzept bildet durch seine Gestaltung eine eigene Ebene, die sich zurücknimmt, aber mit Kontrast, Größe und Platzierung alle Informationen klar und deutlich kommuniziert – es ist gewissermaßen auffallend unauffällig. Geplant, gestaltet und umgesetzt wurde das Projekt von der designgruppe koop aus Marktoberdorf, deren Inhaber, Andreas Koop, als Designer und Fachplaner für Barrierefreies Bauen schon eine Reihe vielfach ausgezeichneter barrierefreier Leitsysteme entwickelt hat. Ausgeführt wurde es von der vierpunkt werbetechnik GmbH in Kempten, die Bauleitung hatte Architekt Klaus Zöttl aus Augsburg inne.