Regeln regeln das Miteinander.
Neben der Möglichkeit zur eigenen Entfaltung, braucht Dein Kind vor allem auch Sicherheit. Die bekommt es unter anderem, wenn es weiß, was auf es zukommt. Setzt Euch zusammen und besprecht das Prinzip “Home Office”. Und plant gemeinsam den Tag. Vermutlich kannst Du schon in der Früh abschätzen, wann im Laufe des Tages Du zu 100 % konzentriert arbeiten musst und wann Du etwas Ablenkung verträgst. Erstellt eine Art Stundenplan! Das hat auch noch einen positiven Nebeneffekt: Viele Kinder erfüllt es mit Stolz, wenn sie gemeinsam mit Mama oder Papa Teil einer solch verantwortungsvollen Aufgabe sind.
Das Wichtigste am Arbeiten: die Pausen.
Regelmäßige und vor allem bewusst genutzte Pausen sind nicht nur wichtig für Deine Produktivität. Auch Dein Kind wird es Dir danken, wenn Du Dich in Deiner arbeitsfreien Zeit mit ihm beschäftigst. Wenn es das Wetter zulässt, könnt Ihr nach draußen gehen und Euch austoben. Außerdem könnt Ihr gemeinsam ein Mittagessen zubereiten. Das macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch Eure Eltern-Kind-Bindung. Du wirst sehen: Nach einer sinnvoll genutzten Pause wird sich Dein Kind ruhiger verhalten, da es die gewonnenen Eindrücke erst verarbeiten muss. Und Du kannst wieder konzentriert Deinen To-Dos nachgehen.
Schirme Dich ab!
Reichen Stundenplan und aufregend gestaltete Pausen allein nicht aus, bleibt noch die Möglichkeit der Abschirmung. Wenn Du ein Arbeitszimmer zu Hause hast, ist es einfach, die Tür hinter Dir zu schließen, wenn Du Dich konzentrieren musst. Als zusätzlichen Hinweis, dass Du gerade Deine Ruhe brauchst, kannst Du auch noch ein “Bitte-nicht-stören”-Schild an der Tür anbringen. Aber natürlich haben nicht alle ein Büro zu Hause. Wenn du z. B. vom Küchentisch oder Wohnzimmer aus arbeitest, kannst Du Dir mit einem Gehörschutz behelfen. Das können Ohrstöpsel oder geräuschunterdrückende Kopfhörer sein.
Was, wenn Dir der Kragen platzt?
Bist Du ausgerastet, weil keiner der Tipps funktioniert und Dein Kind seit Stunden an Deinen Nerven gesägt hat? Keine Angst, das ist bloß natürlich. Deswegen bist Du noch lange keine schlechte Mutter oder schlechter Vater. Nach einer solchen Situation gehst Du am besten so schnell wie möglich auf Deinen kleinen Schatz zu und entschuldigst Dich. Versuche, ihm Deinen Ausraster zu erklären. Zeige ihm, dass es sein lautes Verhalten war, das Dich wütend gemacht hat und nicht Dein Kind per se. So bekommt es die Möglichkeit, die Situation einfacher zu verstehen und in Zukunft vielleicht mehr Acht zu geben.