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Gründer der Woche: Knick’n’ clean

Ein kleines Röhrchen im Kühlschrank hält Lebensmittel länger frisch. Knick ‘n’clean ist der Gründer der Woche

(lifePR) (Hannover, )
Drei Monate Abwesenheit von zuhause. Und bei der Rückkehr findet sich im Kühlschrank eine Tomate, die noch frisch ist. Gibt's nicht? Doch, sagt Helrik Bobke. Diese Geschichte erzählt er besonders gern. Sie ist einem Freund von ihm passiert und der Grund für das Tomatenwunder ist eine Erfindung von Bobke: Knick 'n' clean, ein Röhrchen, das Lebensmittel länger frisch hält.

Bobke, 41-jähriger Diplom-Ingenieur aus Hannover, beriet früher Käufer von Trinkwasserdesinfektionssystemen. Eines Tages fiel ihm ein Artikel in die Hand, in dem stand, dass Wissenschaftler in Kühlschränken bis zu 11,4 Millionen Keime pro Quadratzentimeter gefunden hatten. Bobke war fasziniert und recherchierte weiter. Rund 600 Keime übertragen sich bei jedem Händeschütteln, war eine weitere Information, die dabei zutage kam. Und, dass diese Keime auch an Gemüse und Obst im Supermarkt übertragen werden. "Diese Bakterien kann man doch nicht in seinem Kühlschrank haben wollen", war er sich sicher.

Bobke fand eine Lösung: Ein Gemisch das zum größten Teil aus Salzsäure und Natriumchlorit besteht. Dieses Gemisch kommt in Plastikstäbchen. Werden diese geknickt, vermischen sich Säure und Lauge. Eine Stunde später treten Gase aus. Keime und Bakterien werden abgetötet. Lebensmittel bleiben länger frisch.

Bis zu einer Woche könne sich so beispielsweise ein Salat halten, erzählt Bobke. Obendrein müssten Lebensmittel weniger stark gekühlt werden. "Damit können Energiekosten eingespart werden und der CO2-Ausstoß wird um bis zu zehn Prozent gemindert."

Die Universität Hannover prüfte Bobkes Gemisch und stellte fest, dass sogar Salmonellen von den austretenden Gasen abgetötet wurden. "Da wusste ich, dass meine Erfindung eine absolute Marktlücke bedient." Aber sind Chemikalien im Kühlschrank nicht gesundheitsgefährdend? "Keineswegs. Man riecht nichts und schmeckt nichts, sonst hätte ich wohl kaum eine Zulassung bekommen", sagt Bobke.

Im Jahr 2006 machte Bobke sich selbstständig. 2007 gewann er den ersten Bio-Gründer-Wettbewerb, Technologiezentrums Bio-Security. Inzwischen hat er seine Stäbchen weiterentwickelt. Nun können sie nicht nur in den haushaltsüblichen Kühlschränken verwendet werden, sondern auch in größeren Kühlhäusern.

Als nächsten Schritt will Bobke seinen Vertrieb ausbauen, denn die Stäbchen sollen auch im Ausland verkauft werden. "In vier Jahren werde ich 45 und dann will ich eigentlich Millionär sein."
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