- Insgesamt 7 Transporter mit Hilfsgütern in Bosnien, Kroatien und Serbien verteilt
- Nach persönlicher Teilnahme an letzter Vor-Ort-Verteilung entscheidet Eva-Sophie Koch, die Hilfe fortzusetzen
Die Situation in Bosnien und Kroatien nach der Jahrhundertflut Ende Mai dieses Jahres ist immer noch katastrophal. Die Gründerin und Vorsitzende der Koch-Ebersperger-Stiftung, Eva-Sophie Koch hat am 14.07.2014 zusammen mit zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen an der Hilfsgüterauslieferung vor Ort teilgenommen - und sich persönlich ein Bild von der Lage gemacht. Noch in Bosnien hat sie beschlossen - entgegen der bisherigen Planung - die Hilfsaktionen fortzusetzen. Bis jetzt hat die Stiftung, zeitweise zusammen mit Partnerorganisationen, insgesamt sieben Transporter mit ca. 50 Tonnen Hilfsgütern auf den Balkan gebracht und Menschen direkt und unmittelbar mit dem Nötigsten versorgt.
"Ich habe zwar eine Menge Bilder über die Flutkatastrophe gesehen und viele teilweise bewegende Berichte erzählt bekommen, aber das wahre Ausmaß der Zerstörungen kann ich erst jetzt ermessen. Ich ging durch menschenleere Ortschaften, die mich an das Tal des Todes erinnerten, sprach mit Menschen, die alles verloren hatten. Ich war einfach nur sprachlos. Die Lage vor Ort in Bosnien ist katastrophal, es gibt in den betroffenen Landstrichen keine funktionierende Lebensmittelversorgung. In Kroatien waren wir in der Gegend um Gunja. In Gunja hat eine islamische Gemeinschaft zugesagt, ein Jahr lang täglich eine warme Mahlzeit zu bereitzustellen. Möbel werden dort dringend benötigt. Auch hier ist die Lage schlimm, aber die Behörden sind handlungsfähiger. Es hat mich tief beeindruckt, wie sich ein Kind über einfachste Spielsachen wie einen Teddy-Bären, den es ausgepackt hat, gefreut hat. Die Leute haben einfach nichts mehr. Ich bin immer noch fassungslos", sagt Eva-Sophie Koch, Vorsitzende der Koch-Ebersperger-Stifung.
Mit diesen Eindrücken ist sie nach München zurückgekehrt und hat beschlossen, mit der Stiftung die Hilfe für die Flutopfer fortzusetzen - und sich auf Bosnien und Kroatien zu konzentrieren, wo bereits Ansprechpartner vor Ort sind und die Hilfe direkt bei den Menschen ankommt.
Endspurt und Verlängerung
Kurz vor diesem Transport hatte Thomas Guhlke seinen Marathon - er war für die Stiftung bei dem Alpenlauf von Garmisch nach Saumnaun gestartet - beendet. Bisher hat er mit seiner Aktion für Geldspenden im Wert von 810 Euro gesorgt. Seine Sammlung geht in den Endspurt und endet am 23. Juli 2014. Bis dahin kann noch über donare.de gespendet werden. Weitere Informationen hierzu finden sich unter folgendem Link: http://www.donare.de/....
In die Verlängerung geht dagegen die große Sammelaktion für die Flutopfer auf dem Balkan der Koch-Ebersperger-Stiftung. Die Stiftung sammelt zukünftig Möbel und organisiert Geldspenden. "Wir werden den nächsten Transport im September wiederum begleiten und in Zusammenarbeit mit den Behörden dort, in Bosnien unter Aufsicht des Roten Kreuz und der Polizei, die Ausgabe der Hilfsgüter koordinieren. So können wir nachweisen, wer die Spenden erhalten hat. Auch weil wir keine Medikamente nach Bosnien einführen dürfen, benötigen wir dringend Geldspenden", ergänzt Eva-Sophie Koch.
Jede Geldspende mit dem Verwendungszweck Balkan wird vollständig für die Hilfsaktionen dort verwendet. Die Spendenaktion wird bis Ende des Jahres verlängert. Die Annahmestelle befindet sich weiterhin in der Lerchenauer Straße 343 in München-Feldmoching. Möbel, insbesondere Betten, Schränke, Sofas, Elektrogeräte, Tische, Stühle werden dort bis Ende des Jahres jeweils am letzten Wochenende des Monats in der Zeit von 14:00 - 18:00 Uhr entgegen genommen. Die erste Sammlung findet also am 26. und 27.7.2014 statt.
Die Koch-Ebersperger-Stiftung hat seit dem Beginn der Sammelaktion für die Flutopfer auf dem Balkan am 22. Mai 2014 insgesamt sieben Transporter mit Hilfsgütern nach Bosnien, Kroatien und Serbien geschickt. Erreicht wurden damit mehrere Hundert Menschen, die mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Decken und Bettwäsche, Verbandsmaterial, Erste-Hilfe-Artikel, Desinfektionsmittel und vielem anderen mehr versorgt wurden. Mit einer Ausstellung im Kulturpavillon am Romanplatz hat die Stiftung die Sammelaktion vom 3. bis 10. Juli 2014 zusammen mit Partnerorganisationen dokumentiert.