Diskutiert wird auf dem Forum die Frage, ob der "Standort D" noch wettbewerbsfähig ist. Dabei wird es um die deutsche Tonnagesteuer im internationalen Vergleich und Kompensationen für die Kürzung der Lohnnebenkostenzuschüsse für deutsche Seeleute gehen. Zudem hat eine neue Betriebskostenstudie die operative Wettbewerbsfähigkeit von mehreren hundert deutschen Schiffen unter die Lupe genommen. Sie wird auf dem HANSA-Forum erstmals vorgestellt.
Was die hiesigen Finanzierungsmodelle angeht, ist inzwischen klar geworden, dass KG-Fonds ihre Vorkrisenvolumina nicht mehr erreichen werden. Auch die traditionellen schiffsfinanzierenden Banken werden weder Vorfinanzierungsrisiken von 100 Prozent noch Milliardenkredite früheren Ausmaßes schultern. Alternativen in der Finanzierung von Schiffen sind gefragt, vor allem mittels ausländischer Geldquellen. Doch viele Erfahrungen wurden hierbei noch nicht gemacht, weder mit Krediten chinesischer Banken noch mit Private-Equity-Fonds oder international platzierten Anleihen sowie Börsengängen.
Zudem wird auf dem Forum debattiert werden, wie es mit in Schieflage geratenen Schiffen, Reedereien und Emissionshäusern weiter gehen soll. Zuletzt haben sich Kreditfälligstellungen der Banken gehäuft, vor allem unter Verweis auf das Ende der Drei-Jahres-Frist bei den Tilgungsstundungen. Dies hat bereits zu Zwangsversteigerungen von Schiffen und Insolvenzen geführt. Kommen nun Marktkonsolidierung und die viel zitierten Plattformlösungen?
Das 15. HANSA-Forum findet am 17.11.2011 statt zwischen 13 und 20 Uhr (mit anschließender Abendveranstaltung). Mehr Informationen finden Sie unter: www.hansa-online.de