Hunderte Schiffsfonds mussten seit 2008 saniert werden, weil die Tageseinnahmen der Schiffe nicht mehr ausreichten, um Betriebs- und Kapitalkosten zu decken. Neben Tilgungsstundungen der Banken leisteten Tausende Privatanleger Liquiditätsnachschüsse, um ihre Fonds zu stabilisieren.
"Wir können nicht ausschließen, dass hier und da unter Umständen eine zweite Runde gefahren werden muss. Da stellt sich dann die Frage, was verlangen die Banken?", so Friedrichs. Ob und in welchem Umfang, Anleger noch einmal Geld nachschießen müssen, hänge von der weiteren Entwicklung an den Frachtenmärkten ab. "Wir haben noch keine Schiffe, bei denen wir sagen könnten, dass die Konzepte nicht fruchten", erklärte der HCI-Chef. Allein bei HCI seien in den vergangenen Jahren über 100 Schiffsfonds saniert worden - der Großteil davon allein durch Tilgungsstundungen der Banken. Dort wo Nachschüsse oder Wiedereinlagen erforderlich gewesen seien, hätten die bestehenden Anleger den ganz überwiegenden Anteil selbst erbracht. Externe Investoren seien nur in ganz wenigen Fällen zugelassen worden.
Vom erfolgreichen Abschluss der Sanierungen im kommenden Jahr hingen auch die weiteren Perspektiven am Platzierungsmarkt für neue Schiffsfonds ab. "Wenn uns das gelingt und die Ausschüttungen wieder fließen, wird der Markt auch wieder Vertrauen fassen", sagte Friedrichs.