Besonders durch die jüngste OECD-Studie wird deutlich, dass für immer mehr Menschen in Deutschland die Beiträge aus Erwerbsarbeit nicht ausreichen, um eine armutsfeste Rente im Alter für immer mehr Menschen zu erreichen. Die katholischen Verbände unterstützen daher die Forderung des Arbeitnehmerflügels der CDU nach einer armutsfesten gesetzlichen Rente, wie sie der CDA-Bundesvorsitzende und nordrhein-westfälische Sozialminister Karl Josef Laumann, am vergangenen Wochenende erneut öffentlich angemahnt hatte. Der Vorsitzende der CDU-Arbeitnehmerausschüsse hatte dabei auf das dreistufige Modell der katholischen Verbände verwiesen.
Armut im Alter könne nur dann verhindert werden, wenn die bestehende gesetzliche Rente solidarisch weiterentwickelt werde, betonen die katholischen Verbände. „Die OECD-Studie belegt, dass wir mit dem Modell der solidarischen Alterssicherung auf dem richtigen Weg sind.“ Nun sei es erforderlich, dass die guten Ideen auch in politisches Handeln umgesetzt werden.
Das Rentenmodell der katholischen Verbände besteht aus einer Sockelrente, auf die jeder Anspruch hat. Finanziert wird sie mit Beiträgen der Bürger, die auf alle Einkünfte, also neben den Löhnen auch Mieteinnahmen oder Kapitaleinkünfte, erhoben werden. Als zweite Stufe kommt eine der heutigen Rente entsprechende Pflichtversicherung hinzu. Sie wird paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen. Ergänzt wird das Modell in der dritten Stufe durch die betriebliche oder private Altersvorsorge.