Unser Sozialversicherungssystem hat sich seit den Zeiten Bismarcks zwar einerseits bewährt, ist aber historisch weit gehend an den Faktor Erwerbseinkommen gekoppelt. Zukunftsforscher gehen davon aus, dass der Anteil des klassischen Erwerbseinkommens am Einkommen weiter abnehmen wird. Geht damit der Sozialversicherung das Geld aus und müssen sich die Versicherten auf drastische Kürzungen der Leistungen einstellen? Das Forum beschäftigt sich damit, wie das Sozialversicherungssystem in einer sich grundlegend wandelnden Gesellschaft zukunftsfähig zu machen ist. Für das Kolpingwerk sind hierbei die Eckpunkte Eigenverantwortung, Solidarität und Nachhaltigkeit wichtige Orientierungsmarken, an der sich ein selbstverwaltetes leistungsfähiges Sozialversicherungssystem messen lassen muss.
Das Forum bietet die Möglichkeit, sich mit dem Anfang des Jahres vorgestellten Rentenmodell der katholischen Verbände und der Position des Kolpingwerkes Deutschland zur Reform der Pflegeversicherung zu befassen. Das Rentenmodell der katholischen Verbände ist eine zukunftsfähige Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen an das Sozialversicherungssystem. Grundlegendes Ziel des Rentenmodells ist soziale Sicherheit im Alter und die Stärkung des solidarischen Ausgleichs in der Gesellschaft. Das dreistufige Rentenmodell besteht aus einer Sockelrente, einer Arbeitnehmerpflichtversicherung und einer zusätzlichen betrieblichen oder privaten Altersvorsorge.
Beim ersten Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland kommen etwa 2000 Teilnehmer vom 9. bis 11. November in die Veranstaltungshalle Expo XXI in Köln.