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Familienpolitik bleibt Herzensanliegen

Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland tagte in Fulda

(lifePR) (Köln, )
"Die Politik ist gefordert, sich gegen die zunehmende Ökonomisierung von Familienpolitik zu stellen." Das betonten die Delegierten der Bundesversammlung des Kolpingwerkes Deutschland, die am Wochenende in Fulda zusammenkamen. In einem von der Versammlung verabschiedeten Antrag stellten sie fest: "Familienpolitik ist und bleibt Herzensanliegen von Kolping." Für den katholischen Sozialverband mit mehr als 250.000 Mitgliedern ist Familienpolitik ein eigenständiges Politikfeld und Querschnittsaufgabe zugleich. Die Familienpolitik dürfe nicht den Anforderungen des Arbeitsmarktes unterstellt werden. Starke Familien seien "lebenswichtige Knotenpunkte im sozialen Netz". "Das Kolpingwerk ist und bleibt Anwalt der Familien", stellte die Bundesversammlung fest. Familienpolitik wird deshalb auch im Mittelpunkt eines Wahlchecks vor der Bundestagswahl 2013 stehen, bei dem Bundestagskandidaten zu ihren Positionen befragt werden sollen.

Die Delegierten forderten weiter von der Politik, die soziale Pflegeversicherung zukunftssicher weiterzuentwickeln. Die zukünftige Ausgestaltung der Pflege müsse sich vor allem am tatsächlichen Bedarf hilfebedürftiger Menschen orientieren. Das Kolpingwerk Deutschland setzt sich dafür ein, die Eigenständigkeit der Pflegeversicherung und der sie prägenden Gestaltungselemente zu erhalten. Der katholische Sozialverband fordert eine Aufwertung der Pflegeberufe und eine Verbesserung der Ausbildungsgrundlagen. Pflege sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die zum großen Teil durch die Angehörigen geleistet werde. "Die von ihnen vorgenommene häusliche Pflege benötige eine bessere Unterstützung. Ein Rechtsanspruch auf eine zweijährige Familienpflegezeit - die finanziell vergleichbar mit der Elternzeit gestaltet wäre - würde es vielen Erwerbstätigen ermöglichen, die Pflege ihrer Angehörigen unter besseren Bedingungen zu gestalten.

Nach einer umfangreichen und engagiert geführten Beratung verabschiedeten die Delegierten ferner einstimmig neue Satzungen für das Kolpingwerk Deutschland und die Kolpingsfamilie.

Am Samstagvormittag wählten die Kolpingmitglieder aus dem gesamten

Bundesgebiet den Bundesvorstand neu. Als Bundesvorsitzender wurde Thomas Dörflinger aus Waldshut-Tiengen erneut gewählt. Der Bundestagsabgeordnete aus der Erzdiözese Freiburg ist seit dem Jahre 2004 Bundesvorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland. Als eine der beiden stellvertretenden Bundesvorsitzenden wählten die Delegierten Barbara Breher (49) aus Pfaffenhofen/Ilm. Seit 1996 ist sie Mitglied im Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland. Stellvertretende Bundesvorsitzende ist sie seit dem Jahre 2004. Erstmals dem Bundesvorstand gehört Markus Lange als stellvertretender Bundesvorsitzender an. Der 42-jährige Steuerberater ist Mitglied der Kolpingsfamilie Vorst im Kolpingwerk Diözesanverband Aachen. Der neue Bundespräses des Kolpingwerkes ist Pfarrer Josef Holtkotte aus Bielefeld. Er ist 49 Jahre alt und Mitglied der Kolpingsfamilie Castrop-Rauxel Hl. Kreuz. Er ist zurzeit Pfarrer der Bielefelder Innenstadtgemeinde Sankt Judokus und Studentenseelsorger an der Universität Bielefeld.

Weitere sieben Mitglieder gehören dem Bundesvorstand nach ihrer Wiederwahl weiterhin an: Stefan Degen (37 aus Leuben-Schleinitz, Diözesanverband Dresden-Meißen), Dagmar Hoseas (42, Hannover, Diözesanverband Hildesheim), Reinhard Ockel (62, Monheim am Rhein, Diözesanverband Köln), Jutta Schaad (58, Offenbach, Diözesanverband Mainz), Brigitte Scharlau (40, Nettersheim, Diözesanverband Aachen), Wolfgang Simon (68, Kronach, Diözesanverband Bamberg) und Rosalia Walter (54, Buchloe, Diözesanverband Augsburg). Zwei Mitglieder wurden neu in den Bundesvorstand gewählt: Mark Keuthen (36, Brilon, Diözesanverband Paderborn) und Martina Stabel-Franz (48, Saarbrücken, Diözesanverband Trier).

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Das Kolpingwerk Deutschland ist ein katholischer Sozialverband mit mehr als 250.000 Mitgliedern, davon 50.000 in der Kolpingjugend im Kolpingwerk Deutschland.

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