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Forum zu Perspektiven für Familien beim Kolping-Engagiertentreffen

(lifePR) (Köln, )
In den letzten Monaten ist intensiv über Familie und Kinder, über Erziehung und Betreuung und über die richtigen politischen Weichenstellungen für eine familienfreundliche Gesellschaft diskutiert worden. Am 10. November von 14.30 bis 16 Uhr beschäftigt sich mit dieser Frage eines der Foren beim Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland, das vom 9. bis 11. November in Köln stattfindet.

Auch wenn die politische Debatte auf dem Hintergrund des demographischen Wandels in der Sorge um die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und ihrer sozialen Sicherung begründet ist, so geht es dennoch auch um Orientierung und Vergewisserung, inwieweit alte Werte und neue Wirklichkeiten vereinbar sind. Das Kolpingwerk lässt sich leiten von den im Leitbild formulierten Grundsätzen und dem Respekt vor der Verantwortung, die Menschen in Partnerschaft und Familie für sich und für andere Generationen übernehmen.

Das Kolpingwerk betont ausdrücklich den Grundsatz der Wahlfreiheit in der Debatte um die Ausgestaltung der Familienpolitik. Frauen und Männer sollen gleichermaßen die Chance haben, Erwerbsarbeit und Familienarbeit miteinander zu vereinbaren. Die Entscheidung, wer was wann und wie lange macht, soll in den Familien getroffen werden. Dazu bedarf es familiengerechter Arbeitsplätze – unter Ausnutzung aller technischen und zeitlichen Möglichkeiten flexibler Gestaltung - ebenso wie Familien in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützende Betreuungseinrichtungen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich zunehmend Mütter und Väter sowohl in der Erwerbsarbeit als auch in der Familienarbeit entfalten und engagieren möchten.

Das Kolpingwerk begrüßt die Einigung zur Finanzierung des notwendigen Ausbaus von Betreuungsplätzen für Kinder unter 3 Jahre zwischen Bund und Ländern. Dabei erfolgt die Finanzierung nicht durch den Abbau anderer familienbezogener Leistungen, sondern durch den Einsatz zusätzlicher Mittel. Geeignete Rahmenbedingungen für Familien zu schaffen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch entsprechend zu finanzieren ist. Leider sagt die Einigung nichts über den qualitativen Ausbau. Für das Wohl des Kindes ist auf jeden Fall die Qualität der Betreuung von großer Bedeutung. Dies erfordert eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Erzieher/innen bzw. Tagespflegepersonen und einen kindgerechten Personalschlüssel. Grundsätzlich gilt, dass die Belange des Kindeswohles Vorrang haben müssen vor den Erfordernissen des Arbeitsmarktes.

Eltern, die sich für die eigene Betreuung der Kinder entscheiden, müssen auch finanziell in die Lage versetzt werden, dem gerecht zu werden. Daher fordert das Kolpingwerk mit vielen anderen Verbänden ein Betreuungsgeld, das an alle Eltern bis zum dritten Geburtstag des Kindes gezahlt wird. Das wäre ein deutliches Signal für eine stärkere Anerkennung der Familienarbeit. Das Kolpingwerk fordert weiterhin eine verstärkte Anerkennung der Kindererziehungszeiten in der Rente und eine Anhebung von bisher drei Jahren auf sechs Jahre. Orientierung ist hier das so genannte EFG-Modell des Kolpingwerkes, das von einer Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und gesellschaftlichem Engagement ausgeht.

Unter dem Thema Familie zwischen Flexibilität und Verlässlichkeit diskutieren der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, der Geschäftsführer der Kommission Ehe und Familie der deutschen Bischofskonferenz, Dr. Michael Feil, die Leiterin des Bundesfachausschusses Ehe, Familie, Lebenswege des Kolpingwerkes Deutschland, Maria Schönbrunn und Irmela Hannover aus der Redaktion Servicezeit Familie beim Westdeutschen Rundfunk.

Beim ersten Engagiertentreffen des Kolpingwerkes Deutschland kommen etwa 2000 Teilnehmer vom 9. bis 11. November in die Veranstaltungshalle EXPO XXI in Köln.
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