"Bereits im Jahre 1852 warb der Vereinspräses Adolph Kolping in seiner Programmschrift "Für ein Gesellenhospitium" für die Errichtung von Gesellenhäusern in allen Vereinen. Diese sollten nicht nur als Freizeit- und Bildungsstätte dienen, sondern auch als familiäre Herberge für wandernden Gesellen. Am 14.8.1852 konnte er seinen Plan realisieren. Er kaufte ein eigenes Haus für den Kölner Gesellenverein in der Breite Straße." Heute finde man unter dem Dach des Gesellenhospitiums das Kolping Hotel International am Römerturm und ein Jugendwohnheim für 180 Jugendliche. So leben die Ideen und Gedanken Adolph Kolpings nach 150 Jahren fort.
"Unser Haus wird eine Oase mitten im Zentrum Kölns. Nach dem Umbau können sich unsere Gäste auf ein modernisiertes, schönes, neues Hotel freuen. Rückgrat des Hauses sind 108 Hotelzimmer statt der bisherigen 74. Sie sind modern, wohnlich und zeitgemäß gestaltet. Die Kapazität an Familienzimmern (8) und barrierefreien Zimmern (8) weiten wir erheblich aus. Dem 3 Sterne superior Segment bleiben wir treu", berichtete Stephan lütke Twehues. Er ist der Geschäftsführer des Kolping Hotel International am Römerturm.
Der neue Veranstaltungsbereich besteht aus 8 unterschiedlichen Räumen zwischen 20 und 170 qm. Die Räume sind alle mit Tageslicht versorgt und bieten alles, was man für Seminare, Besprechungen, Tagungen, Versammlungen, Bankette und Familienfeiern braucht. Die Highlights sind der mit 170 qm größte Saal, mehrere Tagungsräume mit direktem Gartenzugang und eine 140 qm große Loungebar, die für Veranstaltungen gebucht werden kann. Eine weitere Besonderheit ist die Hauskapelle, die sich im Erdgeschoss mitten im Gebäude befindet.
Im Mittelpunkt der Präsentation stand auch das Jugendwohnen. Durch die Sanierung des Kolpinghauses International wird die Zahl der Wohnheimsplätze mehr als verdoppelt. In einem ersten Bauabschnitt werden insgesamt über 80 Plätze im Jugendwohnen entstehen. In einem 2. Bauabschnitt sind weitere 50 Plätze angestrebt. Ziel ist, das Kolping-Jugendwohnen-Köln im Kolpinghaus International zu dem Lebens-, Lern- und Bildungsort für junge Menschen in der Rheinmetropole zu machen.
Der Geschäftsführer der Kolping Jugendwohnen gGmbH, Andreas Finke erklärte dazu: "Unser situations-, alltags und lebensweltorientiertes Neukonzept setzt an den elementaren Bedürfnissen des Jugendlichen an und dient der Alltagsbewältigung und Alltagsgestaltung. Angebote des sich Wohlfühlens, sinnstiftende Beziehungen und Bezüge zur Umwelt sind Voraussetzung." Nicht nur optisch werde sich beim Jugenwohnen vieles ändern. "Die derzeitigen langen Flure und Zimmerfluchten, die einheitliche Grundrisse und Einheitsmöblierung - das alles wird es nach dem Umbau nicht mehr geben, und so wird unser Wohnheim für junge Menschen wirklich ein Zuhause auf Zeit."
Daneben ist das traditionsreiche Haus weiterhin die Heimat der Kolpingsfamilie Köln-Zentral. "Das Bundessekretariat des Kolpingwerkes Deutschland, als Verbandszentrale für die 2.600 Kolpingsfamilien und 260.000 Mitglieder, wird dort ebenfalls einziehen", ergänzte Ulrich Vollmer.
Das Architekturbüro Holzhüter aus Aachen freut sich auf die Ausführung, des von ihm geplanten Projekts. Ricarda und Manfred Holzhüter stellten die Planungen bei der Pressekonferenz im Einzelnen vor.