"Dennoch sind die Aufgaben vielfältig, denn der Aufschwung muss dauerhaft stabilisiert werden", stellt Schaad fest. Von zentraler Bedeutung sei es dabei, dass es gelinge, immer mehr Arbeitsplätze außerhalb des Niedriglohnsektors zu schaffen. "Ein stetiger Anstieg von Niedriglohnjobs, mag zwar positiv für die Statistiken sein, führt aber zu zunehmender Armut trotz Arbeit", ergänzt Schaad. Daher fordere das Kolpingwerk Deutschland schon seit längerer Zeit einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. Daneben sei es aber auch erforderlich den Arbeitsmarkt in den Bereichen nachhaltiger aufzustellen, in denen durch Zeitarbeitsverhältnisse oder ständig erneut befristete Beschäftigungen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dauerhaft vom Jobverlust bedroht seien.
Das Arbeitnehmerforum am kommenden Wochenende steht unter dem Motto "Die Zukunft der Arbeitswelt im Visier". Am Freitag wird der bekannte Sozialethiker Friedhelm Hengsbach seinen Blick auf die Herausforderungen des Arbeitsmarktes richten. Am Samstag geht es in verschiedenen Foren um die drängenden arbeitsmarktpolitischen Fragen der Zeit. Die Themen Mindestlohn, ethische Bedeutung neuer Erwerbsformen, Kirche und Kolping als Arbeitgeber stehen ebenso im Mittelpunkt wie die neuen Herausforderungen für Gewerkschaften und das lebenslange Lernen.