Vor dem Brandenburger Tor haben Eltern und Kinder aus ganz Deutschland eine Sieben geformt. Ihre Forderung: Der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent muss auch für Kinderprodukte und Dienstleistungen für Kinder gelten! Mit einer öffentlichen Kampagne setzt sich die Initiative von Verbänden, Organisationen und Einrichtungen aus Gesellschaft und Wirtschaft für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Familien in Deutschland ein. Anlass der aktuellen Kampagne ist die von der Bundesregierung geplante Reform der Mehrwertsteuer. Eine Regierungskommission soll im Laufe dieses Jahres Vorschläge dafür erarbeiten.
Der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland forderte bereits im November vergangenen Jahres die Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Kinderartikel des Grundbedarfs einer Familie auf sieben Prozent.
"Es entbehrt jeder Logik und ist zutiefst ungerecht, dass auf Schnittblumen, Trüffel, Wachteleier und Rennpferde der reduzierte Mehrwertsteuersatz zur Anwendung kommt, während Windeln, Kindersitze, Babykleidung und Schnuller mit 19 Prozent belegt sind. Familien sind die Säulen unserer Gesellschaft, die einer zusätzlichen Unterstützung seitens des Staates bedürfen", stellt der katholische Sozialverband mit mehr als 250.000 Mitgliedern fest.
Für das Kolpingwerk Deutschland sei die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Kinderartikel ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit für Familien. Eine Reduzierung würde die Leistung von Familien zusätzlich anerkennen und wäre eine Möglichkeit, die finanzielle Belastung von Familien erheblich zu reduzieren.