"Die Soziale Marktwirtschaft war für die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen 60 Jahren ein ordnungspolitischer Rahmen, der für eine breite Bevölkerungsmehrheit Wohlstand in Sicherheit möglich machte", lobt der Bundestagsabgeordnete. Die Verknüpfung von marktwirtschaftlicher Effizienz und sozialstaatlicher Abfederung belohne die Leistungsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger und ermögliche auch den weniger Leistungsstarken die gesellschaftliche Teilhabe. "Solidarität heißt, dass Starke und Schwache gemeinsame Sache machen", betont Dörflingere. Dazu hat nach Ansicht des Kolpingwerkes Deutschland der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus mit seinem Modell eines Solidarischen Bürgergeldes als Instrument zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft einen wertvollen Impuls gegeben. "Die von ihm vorgeschlagene deutliche Vereinfachung des Steuer- und Sozialsystems gibt Impulse für Sozial- und Eigenverantwortung und weist über die aktuelle wahltaktisch motivierte Steuersenkungsdebatte hinaus."
Zudem erführen, so Dörflinger, die gesellschaftlich wertvollen Tätigkeiten in Familie und Ehrenamt eine bessere Anerkennung. Hier geht das Kolpingwerk Deutschland indes noch weiter. Statt eines Existenz sichernden, bedingungslos ausgezahlten Bürgergeldes, wie es Ministerpräsident Althaus vorsieht, schlägt der katholische Sozialverband eine Staffelung des Bürgergeldes in ein Basisbürgergeld für alle Einwohner und einen Zuschlag für diejenigen vor, die außerhalb der Erwerbsarbeit tätig sind. Damit solle insbesondere eine Besserstellung von Familien erreicht werden, erklärt Dörflinger weiter. "Die in den Familien erbrachten Leistungen, die nicht zuletzt auch Voraussetzung für die wirtschaftliche Wertschöpfung sind, werden in unserer Gesellschaft nach wie vor weit unter Wert gehandelt. Mit einer besseren Anerkennung aller gesellschaftlich wertvollen Arbeit gewinnen die Bürgerinnen und Bürger an Wahlfreiheit - Freiheit, die sie schöpferisch zur gesamtgesellschaftlichen Wohlstandsmehrung nutzen werden."