Erlebbar sind die Folgen konkret beispielsweise in Form von Ernteausfällen durch die extreme Trockenheit, dem Absterben von weniger hitze- und trockenresisten-ten Baumarten oder der Zunahme von Asthma- und Herzkreislaufbeschwerden.
Die Mitglieder der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Dialogforum Airport Berlin Brandenburg haben daher im Gemeinsamen Strukturkonzept (GSK) einen speziellen Fokus darauf gelegt, Lösungen gegen die regionalen Folgen des Klimawandels zu finden, die Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und Menschen in der Region gerecht werden. Es müssen Wege gefunden werden, den Beitrag der Kommunen der Flughafenregion auf den Klimawandel und die negativen, regiona-len Auswirkungen zu minimieren.
Ökologische und soziale Funktionen
Grün- und Freiräume schaffen Möglichkeiten, das Mikroklima positiv zu beeinflussen. Neben den ökologischen erfüllen sie auch soziale Funktionen. Das Dialogforum formuliert im GSK einen Orientierungsrahmen für entsprechende Maßnahmen. Leitprojekte dafür sind u.a. der Aufbau eines Klimaschutzwaldes, der westlich von Blankenfelde-Mahlow vorgesehen ist. Der Aufbau eines klimarobusten Waldes mit Mischbeständen bereichert die Naherholungsgebiete in der Region insgesamt.
Ausgleich für die Flughafen-Region
Ein weiteres Leitprojekt ist das Management von Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen, die den Eingriff in die Natur durch Bauvorhaben kompensieren. Mit dem interkommunalen Flächenpool (INKOF) der BADC GmbH besteht in der Flughafenregion bereits ein etabliertes Instrument zum Management von Kompensationsflächen. Der Pool der vorhandenen Flächen soll fortgeführt und erweitert werden. So können auch zukünftig notwendige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vor Ort abgestimmt umgesetzt werden, die der Region direkt zugutekommen.
Mehr Rad- und Wanderwege
Schließlich gehören zu den Leitprojekten die Qualifizierung und der Ausbau von kombinierten Rad- und Wanderwegen, um die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Flughafen-Region zu erhöhen und die Attraktivität im touristischen Segment zu steigern.
Es sollen des Weiteren teilräumliche Regionalparks entstehen, um Potenziale, Interessen und Akteure zu koordinieren. Gerade in den so genannten Achsenzwischenräumen sind Freiflächen vorhanden, deren Sicherung und Gestaltung durch interkommunale Zusammenarbeit vorangetrieben werden muss. So kann ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und zur Entwicklung einer nutzbaren Erholungslandschaft geleistet werden.