Großes Lob für die Akademie für Alte Musik Berlin. Sie verfügt »auf jeder Position, von den Violinen bis zur Pauke, über aufmerksame und geistreiche Musiker«. Die Mitglieder sorgen »immer wieder aufs neue für einen homogenen Klang« und haben »die Barockmusik einfach tief verinnerlicht«. Diese Kritik aus dem Internetportal www.klassik.com über das Weihnachtskonzert 2009 ist kein Einzelfall. Seit fast 30 Jahren gibt es das Berliner Spezialensemble. Nach dem Ende der DDR schafften die aufgeweckten Musiker nahtlos den Wechsel in die europäische Spitzenliga.
Ihr Programm im Konzerthaus Berlin kreist um den ältesten Bach-Sohn Wilhelm Friedemann. Schnell war er dem Elternhaus in Leipzig entwachsen; Dresden, Halle und Berlin waren seine Wirkungsstätten. Wilhelm Friedemann Bach galt als Komponist der »Empfindsamkeit«. Das Kind seiner Zeit litt jedoch auch unter dem großen Namen des Vaters und seines Bruders Carl Philipp Emanuel. So wurde er in Filmen wie Dominique de Rivaz' »Mein Name ist Bach« (2003) zur tragischen Gestalt stilisiert. Allerdings gehören sein Flötenkonzert D-Dur oder die Sinfonie F-Dur zu den Höhepunkten des späten 18. Jahrhunderts.
Stilistisch schlagen die Werke eine Brücke nach Wien, zu Wolfgang Amadeus Mozart. Dort pflegte der Baron van Swieten, einflussreicher Mäzen und österreichischer Diplomat, das Vermächtnis Bachs und Händels. Aber auch aus Berlin mitgebrachte Stücke von Wilhelm Friedemann wurden in seinem Haus gespielt. Mozart bearbeitete dessen Fuge f-Moll in seinen sechs Präludien und Fugen für Streichtrio KV 404a. Ein guter Mozart-Freund aus frühen Tagen war hingegen Michael Haydn, Bruder des berühmten Joseph.
Eine Einführung in alle fünf Programme der Akademie für Alte Musik, die die Saison 2010/11 vorsieht, bieten Konzertmeister Stephan Mai und Konzerthaus-Dramaturg Dr. Dietmar Hiller am 21. September um 19 Uhr im Musikclub. Die beim Publikum beliebten Einführungen tragen den neuen Namen »Fokus Konzerthaus«.
Akademie für Alte Musik Berlin
- Stephan Mai Konzertmeister
- Wilhelm Friedemann Bach Sinfonie F-Dur Falck 67
- Wolfgang Amadeus Mozart Adagio und Fuge f-Moll aus KV 404a (Bearbeitung einer Fuge von
- Wilhelm Friedemann Bach)
- Michael Haydn Sinfonie D-Dur P 29
- Wilhelm Friedemann Bach Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo D-Dur
- Wilhelm Friedemann Bach Duetto für zwei Traversflöten G-Dur Falck 59
- Wilhelm Friedemann Bach Fantasie d-Moll Falck 19, Polonaise e-Moll Falck 12 und Fantasie e-Moll Falck 21 für Cembalo solo
- Wilhelm Friedemann Bach Adagio und Fuge für zwei Flöten, Streicher und Basso continuo d-Moll Falck 65
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Akademie für Alte Musik Berlin http://www.akamus.de
Ihr Programm im Konzerthaus Berlin kreist um den ältesten Bach-Sohn Wilhelm Friedemann. Schnell war er dem Elternhaus in Leipzig entwachsen; Dresden, Halle und Berlin waren seine Wirkungsstätten. Wilhelm Friedemann Bach galt als Komponist der »Empfindsamkeit«. Das Kind seiner Zeit litt jedoch auch unter dem großen Namen des Vaters und seines Bruders Carl Philipp Emanuel. So wurde er in Filmen wie Dominique de Rivaz' »Mein Name ist Bach« (2003) zur tragischen Gestalt stilisiert. Allerdings gehören sein Flötenkonzert D-Dur oder die Sinfonie F-Dur zu den Höhepunkten des späten 18. Jahrhunderts.
Stilistisch schlagen die Werke eine Brücke nach Wien, zu Wolfgang Amadeus Mozart. Dort pflegte der Baron van Swieten, einflussreicher Mäzen und österreichischer Diplomat, das Vermächtnis Bachs und Händels. Aber auch aus Berlin mitgebrachte Stücke von Wilhelm Friedemann wurden in seinem Haus gespielt. Mozart bearbeitete dessen Fuge f-Moll in seinen sechs Präludien und Fugen für Streichtrio KV 404a. Ein guter Mozart-Freund aus frühen Tagen war hingegen Michael Haydn, Bruder des berühmten Joseph.
Eine Einführung in alle fünf Programme der Akademie für Alte Musik, die die Saison 2010/11 vorsieht, bieten Konzertmeister Stephan Mai und Konzerthaus-Dramaturg Dr. Dietmar Hiller am 21. September um 19 Uhr im Musikclub. Die beim Publikum beliebten Einführungen tragen den neuen Namen »Fokus Konzerthaus«.
Akademie für Alte Musik Berlin
- Stephan Mai Konzertmeister
- Wilhelm Friedemann Bach Sinfonie F-Dur Falck 67
- Wolfgang Amadeus Mozart Adagio und Fuge f-Moll aus KV 404a (Bearbeitung einer Fuge von
- Wilhelm Friedemann Bach)
- Michael Haydn Sinfonie D-Dur P 29
- Wilhelm Friedemann Bach Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo D-Dur
- Wilhelm Friedemann Bach Duetto für zwei Traversflöten G-Dur Falck 59
- Wilhelm Friedemann Bach Fantasie d-Moll Falck 19, Polonaise e-Moll Falck 12 und Fantasie e-Moll Falck 21 für Cembalo solo
- Wilhelm Friedemann Bach Adagio und Fuge für zwei Flöten, Streicher und Basso continuo d-Moll Falck 65
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Akademie für Alte Musik Berlin http://www.akamus.de
