Wenn er den Bogen auf seine Bratsche »Mahler« - eine seltene Stradivarius von 1672 - aufsetzt, lässt Tamestit mit geradezu beängstigender Meisterschaft sein Spiel erklingen. Durch überragende Erfolge bei den international renommiertesten Wettbewerben spielte sich Tamestit endgültig in die erste Riege der begehrtesten Solisten. Er war 1. Preisträger sowohl des ARD-Wettbewerbes 2004 als auch des berüchtigten »Credit Suisse Award« 2008. Dabei ging es ihm nie darum - wie er sagt - »den ersten Preis zu gewinnen«. Sein Wunsch war es, als »Solo-Bratschist wahr- und ernstgenommen zu werden«, versichert er. Er sei schlicht »Bratscher aus Berufung«.
Den Besuchern des Konzerthauses dürfte seine Riesenbegabung spätestens seit letztem Jahr bekannt sein, wurde Tamestit doch während seiner Residency in der Saison 2009/10 stürmisch gefeiert. Sein Solo-Konzert am 10. November verspricht denn auch ein großartiges Hörerlebnis: Heinrich Ignaz Franz von Bibers »Passacaglia« und Igor Strawinskys »Elegy« für Viola solo stehen auf dem Programm. Außerdem György Ligetis Sonate für Viola solo und Johann Sebastian Bachs Partita für Viola solo« (nach der Partita für Violine solo, d-Moll, 1004) mit ihren monumentalen »Chaconnes«.
Haus-Konzerte
Antoine Tamestit Viola
Heinrich Ignaz Franz von Biber Passacaglia für Viola solo c-Moll
György Ligeti Sonate für Viola solo
Igor Strawinsky »Elegy« für Viola solo
Johann Sebastian Bach Partita für Viola solo g-Moll (nach der Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004)