Die in Moskau geborene Violinistin Viktoria Mullova ist eine einzigartige (Lebens-)Künstlerin. Ihre spektakuläre Flucht 1983 aus der Sowjetunion über Finnland in den Westen wurde im Film »Viktoria Mullova - Zwischen Perfektion und Freiheit« dokumentiert. Mit Jean Sibelius verbindet sie nicht nur der Gewinn des nach ihm benannten Wettbewerbs in Helsinki 1980, sondern auch ihre leidenschaftliche Interpretation seines einzigen Violinkonzerts d-Moll. Umrahmt wird das Konzert am 20. Juni unter der Leitung von Chefdirigent Lothar Zagrosek von Béla Bartóks Suite »Der wunderbare Mandarin« und der 1. Sinfonie c-Moll von Johannes Brahms.
»Lichtgestalt der jüngeren Dirigentengeneration«: So bezeichnete die Wiener Zeitschrift »Musikfreunde« Thomas Dausgaard. Gelobt für seine Individualität, seine Kreativität und Dynamik, wird der Däne für ein Phänomen in der modernen Musikwelt gehalten. Zu den Meilensteinen seiner Karriere gehören die Leitung des Schwedischen Kammerorchesters und des Dänischen Nationalen Rundfunksinfonieorchesters, die sich unter seiner Führung wesentlich entwickelten und viele internationale Erfolge feierten. Am 4. Juli wird Dausgaard beim Choriner Musiksommer das Konzerthausorchester leiten. Der Nachmittag wird eröffnet mit der Orchestersuite »Der Bürger als Edelmann«, ein Pionierwerk des Neoklassizismus, das auf der Basis von Molières gleichnamigem Stück entstand. Es folgt die 6. Sinfonie von Antonín Dvo?ák, die oft als eine spannende Kombination national-tschechischer Musik mit den Elementen deutscher Romantik bezeichnet wird.
SO 20.06.10 | 15.00 Uhr
Konzerthausorchester Berlin
Lothar Zagrosek
Viktoria Mullova Violine
Béla Bartók »Der wunderbare Mandarin« - Suite nach der Musik zur Pantomime in einem Akt op. 19
Jean Sibelius Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
SO 04.07.10 | 15.00 Uhr
Konzerthausorchester Berlin
Thomas Dausgaard
Richard Strauss »Der Bürger als Edelmann« - Orchestersuite aus der Bühnenmusik nach Molière op. 60
Antonín Dvorák Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60