Kein Wunder, dass die preisgekrönte Solistin immer wieder zur Kammermusik zurückkehrt. Im Konzerthaus Berlin ist sie zwar nicht mit dem Pianisten Alexander Melnikov zu hören, ihrem angestammten Duopartner, dafür jedoch gleich mit sieben Musikerkollegen. Dass dabei (neben Mozarts Es-Dur-Divertimento für Violine, Viola und Cello) Schuberts beliebtes F-Dur-Oktett auf dem Programm steht, mag manchen Fan der Geigerin überraschen, gilt sie doch als eine begehrte Interpretin zeitgenössischer Violinliteratur. Von Olivier Messiaen über Werner Egk bis Thomas Larcher reicht die Liste der Komponisten, deren Stücke Isabelle Faust uraufführte. Aber auch für die Musik eines Morton Feldman, Luigi Nono oder Giacinto Scelsi setzt sich die UdK-Professorin leidenschaftlich ein.
»Deutschlands klügste Geigerin«, wie sie der Tagesspiegel vergangenes Jahr ob ihrer viel gelobten Einspielung der Beethoven-Sonaten nannte, mag ihre Neugier keineswegs nur auf die Musik unserer Tage beschränken. Denn sie weiß nur zu gut, dass sich durch die Erfahrung mit der Moderne (wie auch anderen Epochen) die großen klassischen Werke immer wieder neu darstellen lassen.
Isabelle Faust Violine
Julia-Maria Kretz Violine
Thomas Riebl Viola
Christoph Richter Violoncello
Janne Saksala Kontrabass
Lorenzo Coppola Klarinette
Teunis van der Zwart Horn
Javier Zafra Fagott
Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento für Violine, Viola und Violoncello Es-Dur KV 563
Franz Schubert Oktett F-Dur op. post. 166 D 803