Zehn Sänger und eine Tänzerin interpretieren mehr als zwanzig Partien, deren äußeres Er-scheinungsbild sehr vielfältig ist. Mit wundervollen Masken und Kopfbedeckungen werden die ver-schiedenen Rollen charakterisiert und präzisiert. Auch im Hinblick auf die Notwendigkeit, drei verschiedene Szenenräume zu schaffen, stellt die Bühne des Kleinen Saals eine Herausforderung dar. Das Zauberwort heißt Verwandlung, bei der besonders das Spiel mit Licht und Farben eine große Rolle spielt. Trotz all dieser Ideen würde jedoch kaum ein Kind der Geschichte, die sich in vielen Details von der bekannten Dornröschen-Version unterscheidet, folgen können, wenn nicht extra für das Konzerthaus eine schlüssige und poetische deutsche Fassung des Librettos von Gian Bistolfi durch Babette Hesse erstellt worden wäre. Durch Einbeziehung der bekannten Tarantella aus Respighis »Rossiniana«-Suite in das tänzerische Finale wurde außerdem das Anliegen Respighis aufgegriffen, mit diesem Werk (wie an vielen Stellen hörbar) zugleich eine kleine, durchaus auch ironische Hommage an die Geschichte des Musiktheaters zu kreieren.
Ottorino Respighi komponierte »Die Schlafende Schöne im Walde« (so die originale Übertragung des Titels) ursprünglich für ein Marionettentheater. Erst einige Jahre später erstellte er eine Version für die Opernbühne. In beiden Fällen geht der Komponist von einem groß besetzten Orchester aus, es gibt zudem mehr als 20 Sänger-Partien. Die im Konzerthaus Berlin gespielte Version dieses Musikalischen Märchens geht von einer dramaturgisch deutlich überarbeiteten und an einigen Stellen gekürzten Fassung aus, bei der die räumlichen und akustischen Gegebenheiten des Kleinen Saals berücksichtigt werden. Entstanden ist eine Kammerorchesterfassung, die zwar mit weniger Instrumenten auskommt, jedoch die Farbigkeit der Instrumentierung - ein Markenzeichen der Musik von Respighi - beibehalten hat. Dem Ensemble aus Streichern, Holz- und Blechbläsern (mit Ausnahme der Tuba) gesellen sich Harfe, Celesta und Schlagwerk hinzu. Mehrere Solopartien werden von den gleichen Sängern übernommen, die allesamt auch bei den Ensembleszenen beteiligt sind. Das Stück dauert etwas mehr als eine Stunde.
»Kinderoperngala« für Kinder aus sozial schwachem Umfeld
Unter der Schirmherrschaft von Bettina Wulff lädt der Förderverein Zukunft Konzerthaus e.V. am 21. Dezember 2010 über 300 Kinder aus Berliner Problemkiezen ein, dass musikalische Märchen »Dornröschen« zu erleben. Bereits zum fünften Mal findet diese weihnachtliche Sonderveranstaltung im Konzerthaus Berlin statt. Für viele der Kinder ist es der erste Kontakt mit klassischer Musik. Als Gäste erwarten wir 20 Kindergruppen aus verschiedenen Einrichtungen wie Kinderhaus Mitte, Aufbruch Neukölln, Interkulturelle Mädchengruppe Mädea, Erkner Kindertafel, SOS-Kinderdorf Berlin Moabit und viele mehr. Vertreter der Presse sind herzlich willkommen.
Junior
»Dornröschen«
Ein musikalisches Märchen von Ottorino Respighi (Musik) und Gian Bistolfi (Text)
- Ji Eun Kwon / Norma Nahoun, Herdís Anna Jónasdottir / Gloria Rehm, Hye Jin Eun, Judith Löser, Sabra Lopes / Antonia Munding, Eva-Marlies Opitz, Christoph Schröter, Martin Schubach, Magnús Hallur Jónsson, Ingo Witzke Gesang
- Ute Kahmann Puppenspiel
- Michael Ihnow Tanz
- Oliver Pohl Musikalische Leitung
- Heike Hanefeld Regie
- Andrea-Martina Reichel Choreographie
- Andrea Eisensee Ausstattung
für Kinder ab 6 Jahre
Das Konzerthaus Berlin bedankt sich herzlich bei Maren und Werner Otto für die großzügige Unterstützung
- SA 18.12., SO 19.12., DI 21.12., SA 25.12.10 | 16.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
- SO 19.12., MI 22.12., FR 24.12.10 I 11.00 Uhr I Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal