»Der Zusatz >Piece in Two Parts< im Titel enthält, ebenso wie die Besetzung, die Zweisätzigkeit und auch gewisse Elemente der musikalischen Gestik des Stückes«, erklärt der Wahl-Berliner Schweitzer, »eine Anspielung auf das Spätwerk von Stefan Wolpe.«
So findet sich Stefan Wolpes »Piece for Trumpet and Seven Instruments« denn auch ebenso im Programm wie Werke von Oliver Korte, Leoš Janáček und Joseph Haydn. Ein großer Bogen, der hier gespannt wird. Verbindungen? Was ist für Schweitzer das Entscheidende in seiner eigenen Musik? »Leichtigkeit - Schnelligkeit - Genauigkeit - Anschaulichkeit - Vielschichtigkeit - Konsistenz: Diese Begriffe, Kapitelüberschriften von Italo Calvinos >Sechs Vorschläge für das nächste Jahrtausend<, sind mir in den letzten Jahren zu ästhetischen Leitlinien geworden, deren zentrale Konsistenz, also Haltbarkeit, sich aus der Überlagerung der ersten fünf Begriffe ergibt: eine Kunst, die standhält, aushält - eine der wichtigen Voraussetzungen für Modernität in einem zeitlosen Sinn.«
Kammerensemble des Konzerthausorchesters Berlin
Ferenc Gábor Leitung
Benjamin Schweitzer Idee und Moderation
Oliver Korte »rien nul - Musik für Samuel Beckett« für Flöte/Bassflöte, Klarinette/Bassklarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
Joseph Haydn Streichquartett d-Moll op. 103 Hob III:83 (Fragment)
Stefan Wolpe »Piece for Trumpet and Seven Instruments«
Benjamin Schweitzer »entschlackt (Piece in Two Parts)« für Oboe, Trompete, Violoncello und Klavier
Leoš Janáček Concertino für Klavier, Klarinette, Horn, Fagott, zwei Violinen und Viola