Dass sich die Hauptstädter dabei mit ihrem ganz eigenen Zugriff auf die Moderne einen Namen gemacht haben, zeigt nicht zuletzt die Vielzahl renommierter zeitgenössischer Komponisten, die speziell für sie geschrieben haben - darunter etwa Sidney Corbett, Georg Katzer oder Helmut Zapf.
So finden sich auch im Programm des Abends im Werner-Otto-Saal mehrere Komponisten, die Werke für das Ensemble verfasst haben und mit dem titelgebenden Sextett »Gesänge der Unruhe« von Sidney Corbett sogar eines, das die Berliner selbst aus der Taufe hoben. Der Komponist wird übrigens in einem Pausengespräch mit Ingrid Allwart sein Werk erläutern.
Ein lohnenswerter Abend: »Wenn das modern art sextet spielt, hat man stets das Gefühl, der Individualität der Stücke auf der Spur zu sein«, schrieb Peter Uehling in der Berliner Zeitung. »Statt eine Uraufführung nach der anderen zu spielen, suchen sie nach dem, was wiederzuhören sich lohnen könnte.«
modern art ensemble
Nicolaus A. Huber »La force du vertige« für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
Charlotte Seither »Far from distance« für Klarinette, Violoncello und Klavier
Sidney Corbett »The longings« für Flöte, Harfe und Streichtrio
Helmut Zapf »Albedo VIII« für Flöte, Violoncello und Klavier
Sidney Corbett »Gesänge der Unruhe« – Sextett
Pausengespräch: Ingrid Allwardt mit Sidney Corbett