Ein Paradestück der Kammermusik sind Ludwig van Beethovens Quartette op. 18, denen er jeweils einen ganz eigenen Charakter verlieh. Beethoven orientierte sich natürlich an seinen Vorbildern Haydn und Mozart, doch begründet sich der Stil der Quartette in der Vielzahl seiner motivischen Einfälle und unvorbereiteten Harmoniewechsel - immer hält der Komponist eine überraschende Wendung für sein Publikum bereit. Mit welcher musikalischen und interpretatorischen Finesse wird das Ensemble das Quartett G-Dur Nr. 2 darbieten?
Johannes Brahms sah im Streichquartett den Höhepunkt des kammermusikalischen Schaffens. Das Quartett a-Moll op. 51 Nr. 2 schrieb er 1869. Clara Schumann konnte das Entstehen verfolgen. Sie notierte in ihrem Tagebuch: »Johannes brachte mir dieser Tage zwei wunderschöne Quartettsätze, erster und letzter Satz, der letzte ganz besonders gut gelungen, höchst geist- und schwungvoll«.
Das Programm wird komplettiert durch das polytonale Streichquartett Nr. 2 des Australiers Richard Meale. 1932 in Sydney geboren, studierte er Klavier, Klarinette, Harfe, Geschichte und Theorie.
Neben einigen sehr erfolgreichen Opern, wie z.B. »Voss« und »Mer de Glace«, komponierte Meale auch Kammermusik. In den 1960er Jahren nannte man ihn und seinen Kollegen Peter Sculthorpe »Australiens Zwillinge der avantgardistischen Musik«.
TinAlley String Quartet
Ayano Ninomiya Violine
Lerida Delbridge Violine
Justin Williams Viola
Michelle Wood Violoncello
Ludwig van Beethoven Streichquartett G-Dur op. 18 Nr. 2
Richard Meale Streichquartett Nr.2
Johannes Brahms Streichquartett a-Moll op. 51 Nr. 2