Nach einem längeren Aufenthalt in der Schweiz und in Frankreich mit überwiegend neuklassizistisch geprägten Kompositionen kehrt der Österreicher 1925 wieder nach Deutschland zurück. Durch seine Tätigkeiten an den Opernhäusern in Kassel und Wiesbaden verstärkte sich Kreneks Interesse für das Musiktheater. Seiner Auffassung nach müsse Kunst unterhaltsam, verständlich und gegenwartsbezogen sein, eingelöst in seiner 1927 komponierten Oper »Jonny spielt auf«. Diese »Jazzoper« brachte ihm über Nacht den Erfolg. Krenek bezeichnete die Uraufführung als »Höhepunkt meiner Karriere in >dieser< Welt«.
Auch Johann Strauß (Sohn) feierte mit seinem »Kaiserwalzer« (früherer Titel: »Hand in Hand«) einen Riesenerfolg. Zwei Tage nach der Uraufführung in Berlin dirigierte Strauß den Walzer im Goldenen Saal des Musikvereins. Der noch jungfräuliche Hit wurde so bejubelt, dass er wiederholt werden musste. Im Konzerthaus wird die Kammerensemble-Bearbeitung von Arnold Schönberg gespielt.
Im Zentrum des Abends steht Alban Bergs eindringliches und einziges Violinkonzert in einer Bearbeitung für Violine und Kammerensemble. Es trägt den Namen »Dem Andenken eines Engels«, gewidmet der früh verstorbenen Manon Gropius, der Tochter Alma Mahlers. Es ist Bergs letzte Komposition vor seinem Tod 1935.
Kammermusik des Konzerthausorchesters
Kammerensemble des Konzerthausorchesters Berlin
Ferenc Gábor Leitung
Michael Erxleben Violine
Ernst Krenek Symphonische Musik für neun Soloinstrumente op. 11
Alban Berg Konzert für Violine und Orchester »Dem Andenken eines Engels«), für Violine und Kammerensemble bearbeitet von Andreas N. Tarkmann
Ernst Krenek Fantasie aus der Oper »Jonny spielt auf«, für Salonorchester bearbeitet von Emil Bauer
Johann Strauß (Sohn) »Kaiserwalzer« op. 437, für Kammerensemble bearbeitet von Arnold Schönberg