Im Konzerthaus Berlin schmückt er die Orgelstunde mit einem für ihn typischen Programm unter dem Titel »Improvisation, vertrackt virtuos«: Frech mixt Fassang darin barocke bis neue Klänge. Das Werk »Volumina« seines Landsmanns György Ligeti sorgte bereits bei der Bremer Uraufführung 1962 für großes Aufsehen. Das Stück bietet eine furiose Klangraumkomposition. Als erstes Werk der Orgelgeschichte werden ausschließlich Cluster (Tontrauben) verwendet.
Selten zu hören sind die gespielten Werke des frühen spanischen Komponisten Francisco Correa de Arauxo oder des Portugiesen Antonio Correa Braga. Raffiniert kombiniert werden sie mit einer Toccata und Passacaglia der deutschen Barockkomponisten Johann Jacob Froberger und Johann Kaspar Kerll.
Höhepunkt des Nachmittags ist Fassangs eigene Symphonie improvisée. Für Freiheit, Spontaneität und Originalität sind seine opulenten Improvisationen bekannt. So jubelte die Los Angeles Times nach Fassangs Los-Angeles-Debüt 2007, dass dieser Organist mit dem jungenhaften Aussehen »von der ersten Minute an« gefangen nahm.
Orgelstunde
László Fassang Orgel
Antonio Correa Braga Batalha im 6. Ton
Francisco Correa de Arauxo Tiento XXVI medio registro de tiple
György Ligeti »Volumina«
Johann Jacob Froberger Toccata VI da sonarsi alla levatione
Johann Kaspar Kerll Passacaglia d-Moll
Lászlo Fassang Symphonie improvisée
Programmhinweis
Am SO 25.12.2010 findet die traditionelle weihnachtliche Orgelmusik im Großen Saal statt.
Hausorganist Joachim Dalitz spielt festliche Werke von Bach, Mozart, Reger und Dupré.