Grund genug für das Freiburger Pellegrini-Quartett, dem Geheimnis von Scelsis zweitem Streichquartett (1961) auf die Spur zu kommen. Die vier Musiker zählen zu absoluten Spezialisten für diese hochkomplexe Musik. »Das Pellegrini-Quartett ist nicht bloß ein in langen Jahren perfekt aufeinander eingespieltes Ensemble. Es ist auch eine Art Laboratorium. Seine Programme schaffen Raum für Versuchsanordnungen, geleitet oft von der Frage: Was passiert, wenn vier Streicher alle Konventionen des Quartettspiels, alle Interpretationsgewohnheiten hinter sich lassen?« Das fragte Friedrich Sprondel kürzlich in der Badischen Zeitung.
Moderiert wird das Konzert der Reihe »2 x hören« vom Musikwissenschaftler, Konzertdramaturgen und Musikvermittler Markus Fein. Nach der ersten Begegnung mit der Musik können die Zuhörer in einem zwischengeschobenen Werkstattgespräch mehr über die Kunst Scelsis erfahren. Seine Partituren leben von zarten Verästelungen, hellhörigen Effekten und raffinierten Spieltechniken. Dies alles erschließt sich dem geschulten Ohr sicher auch unmittelbar. Doch beim erneuten, zielgerichteten Hören wird dem einen oder anderen im Saal ein akustisches Licht aufgehen. Genau das möchte diese Veranstaltung bezwecken.
2 x hören
Pellegrini-Quartett
Markus Fein Moderation
Giacinto Scelsi Streichquartett Nr. 2