Was als Verherrlichung des Sowjet-Regimes die Zustimmung Stalins fand, erzählt in Wirklichkeit das krasse Gegenteil.
Nicht heroische Ambivalenzen und Triumphmarsch, sondern gleichberechtigter Dialog zwischen Solist und Orchester zeichnen Camille Saint-Saëns' erstes Cellokonzert aus. Bei der Uraufführung im Januar 1873 irritierte genau das die Zeitgenossen, die virtuoses Einzelkämpfertum gewohnt waren. Dem Cellisten Daniel Müller-Schott wird der Dialog mit dem Konzerthausorchester Berlin und Eiji Oue sicher gefallen: »Am Ersten Cellokonzert von Camille Saint-Saëns fasziniert mich die farbenreiche Mischung aus extrovertierter Virtuosität, nobler Eleganz und tief empfundener Poesie. Es ist eine Freude, die besondere Leidenschaft seines Werks zu durchleben und durch seine Musik ins Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts getragen zu werden«, sagt Müller-Schott.
Am Vorabend des ersten Konzerts, Mittwoch 25.05. um 19.00 Uhr, wird Daniel Müller-Schott seine CD mit Cellosuiten von Benjamin Britten im KulturKaufhaus Dussmann in Berlin vorstellen. Thema des Abends ist die Gegenüberstellung von Britten und Bach, was Müller-Schott sowohl im Gespräch mit Ulrike Jährling als auch musikalisch in einer Liveperformance darstellt. Anschließend signiert er seine neue CD.
Nach dem ersten Konzert am Donnerstag 26.05. findet 15 Minuten nach Konzertende ein Nach(t)gespräch mit Daniel Müller-Schott im Besucherservice statt. Die Moderation übernimmt Intendant Prof. Sebastian Nordmann, mit dem der Musiker eng befreundet ist.
Konzerthausorchester Berlin
Eiji Oue
Daniel Müller-Schott Violoncello
Toru Takemitsu »Requiem« für Streichorchester
Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47