Entsprungen ist der Bund des Spitzennachwuchses 1974 der Idee einiger junger Musiker, die dem Bundesjugendorchester entwachsen waren und doch gern auf der gelegten instrumentalen Basis fortfahren wollten. Zahlreiche heutige Klassikstars wie etwa der Trompeter Reinhold Friedrich haben seither einige Jahre ihres Musikerlebens in der Jungen Deutschen Philharmonie verbracht und denken gern an diese Zeit zurück. So etwa erinnert sich Sabine Meyer, die 1976 und 1977 hier ihr Klarinettenspiel weiter verfeinerte, in der Festschrift zum 20-jährigen Jubiläum an die Arbeitsphasen, die selbst »die besten professionellen Orchester nur selten erreichen«. Kein Wunder, stehen doch hier oft nicht nur erfahrene Dirigenten am Pult, sondern auch versierte Pädagogen.
Entsprechend gespannt sein darf man auf die Ergebnisse aus der aktuellen Probenphase mit Lothar Zagrosek, dem ehemaligen Chefdirigenten des Konzerthausorchesters Berlin. Auf dem Programm stehen neben Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, George Benjamin und Robin de Raaff mit seinem Auftragswerk »Untangled Tales« auch Igor Strawinskys »Le sacre du printemps«. Das bietet die Möglichkeit des direkten Vergleichs: Nur zwei Tage später wird genau dieses Jahrhundertwerk an selber Stelle zu hören sein, diesmal mit dem Konzerthausorchester unter seinem Ex-Chefdirigenten Eliahu Inbal - dem Vorgänger von Lothar Zagrosek.
Junge Deutsche Philharmonie
Lothar Zagrosek
Martin Helmchen Klavier
Robin de Raaff »Untangled Tales« (Auftragswerk der Jungen Deutschen Philharmonie)
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595
George Benjamin Duet for piano and orchestra
Igor Strawinsky »Le sacre du printemps« - Ballettmusik für Orchester