Klassisch vereint sind die Konzerthaus-Schlagzeuger mit den hervorragenden Musikern des Sharoun Ensembles. 1983 wurde es von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gegründet. Der Tagesspiegel lobte sogleich die »ausgefeilte Klangschönheit« - was natürlich auch dem damals noch amtierenden Herbert von Karajan zu verdanken ist. Der Name des in klassischer Oktettformation aufspielenden Ensembles rührt vom Architekten der Philharmonie her, Hans Scharoun. Baukunst und Musik sind auch in Beethovens Septett op. 20 zu bestaunen, einem Meisterwerk durchdachter Kammermusik mit orchestralem Einschlag.
Doch der Fokus dieses Konzerts liegt auf aktueller Musik, womit wir wieder beim »Lagebericht« und beim »Kleinen Latinum« wären. Der erste Titel gehört zu einem 1989 verfassten Werk des letztes Jahr in Berlin verstorbenen Komponisten Friedrich Goldmann, der zweite zu einem brandneuen Werk des schlesischen, heute in Berlin lebenden Komponisten Georg Katzer. Dieser möchte den Begriff »Musik« lieber in »Klangkunst« umbenennen, da damit nicht nur das klassische Werk gemeint sei, »sondern auch die Performance, die Installation, das Hörstück«. Das gilt nicht zuletzt für seine eigenen Kompositionen.
»Vereinte Klassik«
Schlagzeugensemble des Konzerthausorchesters Berlin
Scharoun Ensemble
Rinnat Moriah Sopran
James Homann Bariton
Michael Hasel Leitung
Friedrich Goldmann »Lagebericht« für Sopran, Bariton und Ensemble
Minoru Miki »Marimba Spiritual« für Marimba solo und drei Schlagzeuger
Georg Katzer »Das kleine Latinum« für Sopran, Oktett und zwei Schlagzeuger (UA)
Ludwig van Beethoven Septett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur op. 20
Konzerthaus Berlin in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker