Der Prolog am Vorabend der Eröffnung gehört Karlheinz Stockhausen: »Macht euer Spiel« annonciert er wie ein Croupier beim Roulette. Die »Hymnen« des im Dezember 2007 verstorbenen Komponisten bilden den Startschuss für die Veranstaltung der Berliner Festspiele vom 3. bis 21. September. Im Zentrum steht ein Porträt des russischen Komponisten und »letzten Sinfonikers« Dmitri Schostakowitsch. Dessen Werk spiegelt sich vielfach in den kulturellen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen seiner Zeit. So dreht sich das Festival um die Epoche(n) des 20. Jahrhunderts, unter dem Motto »Musik des Zeitalters der Extreme« - ein Begriff des Historikers Eric Hobsbawm in seiner Publikation »The Age of Extremes«. Gemeint ist in etwa der Zeitraum vom 1. Weltkrieg bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion bzw. bis zur deutschen Wiedervereinigung, eine Zeit rasanter technischer sowie politischer und gesellschaftlicher Veränderungen.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet der griechisch-rumänische Komponist Iannis Xenakis, den Olivier Messiaen als einen der »außergewöhnlichsten Männer, die ich kenne« bezeichnete. Xenakis war zum großen Teil musikalischer Autodidakt und entwickelte seinen Musikstil der »stochastischen Musik« - ein Stil, dessen Grundlage mathematische und akustische Gesetzmäßigkeiten bilden.
Tickets, Infos
Homepage: www.musikfest-berlin.de
Telefon: (030) 254 89 100